Möglichst keinen Millimeter mehr bewegen, lautet die Devise, wenn um uns herum Wespen schwirren. Doch Hunde wissen nicht, dass Ruhe und Abstand bei einem Wespenüberfall am besten helfen. Manche Fellnase springt ganz aufgeregt umher und versucht, die Insekten in der Luft zu erwischen. So kommt es schnell zum gefürchteten Stich, der mit unseren Nachsorgetipps ruckzuck wieder vergessen ist.
Ein lautes Aufjaulen verrät es schon: Der Hund wurde von einer Wespe gestochen. Auch aufgebrachtes Kratzen an einer Stelle und häufiges Ablecken genauso wie plötzliches Lahmen oder Pfoteheben sind Anzeichen für einen Wespenstich. Auch wenn es schwerfallen mag, ist es nun besonders wichtig, nicht in Panik zu verfallen. So ein Wespenstich ist bei Hunden in den meisten Fällen genauso harmlos wie bei Menschen.
Hund beruhigen und eventuell anleinen, wenn er frei unterwegs war, im Garten zum Beispiel.
Einstichstelle genau inspizieren: Ist sie extrem geschwollen, knallrot oder sonst irgendwie besonders auffällig?
Symptome beobachten: Reagiert der Hund stark auf den Wespenstich, beispielsweise mit Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Schwäche, Benommenheit oder Atemnot? All das spricht für eine Allergie und für schnelle tierärztliche Hilfe, denn es besteht die Gefahr eines anaphylaktischen Schocks.
Insektenstiche rund um den Hals oder am Schnauzenbereich, insbesondere solche in Maul oder Rachen, sind nicht ohne. Denn heftige Schwellungen können an diesen Körperstellen die Atmung beeinträchtigen. Bei Atemproblemen muss der Hund sofort zur Tierärztin oder zum Tierarzt.
Normale Reaktionen auf einen Wespenstich sind: leichte Schwellung der Einstichstelle und einige Tage Schmerzhaftigkeit.
Tipp: Um Infektionen zu vermeiden, empfiehlt es sich, die Stichstelle mit einem milden Desinfektionsmittel zu reinigen. Zum Beispiel mit einem Wundspray für Hunde, hier bei Amazon erhältlich*.
Ein Wespenstich braucht also nur in Ausnahmefällen tierärztliche Behandlung und dennoch ist er auch für Hunde unangenehm. Mit geeigneten Hausmitteln können wir helfen, damit Schwellung, Schmerzen und Juckreiz den treuen vierbeinigen Freund nicht allzu lang plagen.
In ein Tuch gewickelte Eisbeutel, ein feuchter Waschlappen oder eine kühle Kompresse fühlen sich nicht nur angenehm an, durch die Kühlung schwillt der Wespenstich auch ab (kein Eis direkt auf das Tier legen).
Schon unsere Großmütter haben auf die beruhigende Wirkung von Zwiebelsaft geschworen. Warum nicht auch beim schmerzgeplagten Hund ausprobieren? Zwiebel halbieren, die Schnittfläche mehrmals einschneiden, um den Saft herauszudrücken. Halbe Zwiebel dann entweder auflegen oder Zwiebelsaft auf den Wespenstich träufeln. Zitrone soll bei Wespenstichen übrigens ähnlich wirken.
Essig soll einen juckreizlindernden Effekt haben. Dazu Apfelessig mit Wasser mischen (im Verhältnis 1:1), einen Wattepad in den Mix tauchen und damit die Stichstelle abtupfen. Kalte Essig-Wickel haben einen gleichzeitigen Kühlungseffekt.
Dem Klassiker unter den Hausmitteln bei Wespenstichen wird eine entzündungshemmende Wirkung nachgesagt. Ein wenig Quark auf ein feuchtes Tuch geben und beispielsweise um die betroffene Hundepfote legen. Positiver Nebeneffekt: Der Quarkwickel kühlt auch.
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