Woran du erkennst, dass dein Hund unglücklich ist – 5 eindeutige Signale

24.09.2024 um 15:30 Uhr
    Ein braunhaariger Hund blickt neugierig in die Kamera, während eine Hand sein Ohr streichelt, im Hintergrund ein nebliger See. | © Adobe Stock / Anne
    Unglückliche Hunde erkennen wir nicht (nur) am traurigen Hundeblick, sondern an bestimmten Verhaltensweisen. | ©Adobe Stock / Anne

    Als Hundebesitzer*in liegt uns natürlich wenig so sehr am Herzen wie das Wohlergehen unserer Fellnase. Doch woran erkenne ich eigentlich, dass es dem pelzigen Freund nicht gut geht? Bei welchen Verhaltensweisen sollte ich mir Sorgen um meinen Vierbeiner machen?

    Um es gleich vorweg zu sagen: Begriffe wie „glücklich“ und „unglücklich“ sind menschliche Emotionen, die sich nicht direkt auf Tiere übertragen lassen, auch wenn wir uns ihnen sehr verbunden fühlen. Hunde haben ihre eigene Art, Gefühle und Bedürfnisse auszudrücken. Was wir als „unglücklich“ interpretieren, weil wir oft unsere Gefühlswelt auf das geliebte Tier projizieren, ist in Wirklichkeit eher als Stress oder Unruhe zu verstehen.

    Die Gründe für „traurige“ Hunde sind meist offensichtlich und weniger komplex als bei unglücklichen Menschen. Vielleicht bist du gerade umgezogen und die neue Umgebung überfordert deinen Hund, vielleicht hat er Schmerzen? Auch ein Mangel an Beschäftigung, Auslauf oder Nähe kann dahinterstecken, wenn dein Hund dir unzufriedener als sonst vorkommt.

    5 Anzeichen für „unglückliche“ Hunde

    Wichtig zu wissen: Wenn du plötzlich starke Veränderungen im Verhalten deines Vierbeiners bemerkst, stelle ihn beim Tierarzt oder bei der Tierärztin vor und schildere deine Beobachtungen. Der Profi kann am besten einschätzen, was dein Hund braucht, damit es ihm schnell wieder besser geht und er dich wie gewohnt fröhlich wedelnd durchs Leben begleitet.

    1. Dein Hund schläft anders?

    Der Zusammenhang zwischen Schlaf und Wohlbefinden ist uns allen bekannt: Geht es uns nicht gut, schlafen wir oft schlecht. Bei Hunden ist es ähnlich. Ein unruhiger Schlaf oder häufiges Aufwachen können deutliche Anzeichen dafür sein, dass der Hund emotional oder körperlich belastet ist. 

    Auch die Schlafposition eines Hundes kann viel über sein aktuelles Befinden verraten. Wenn der Hund plötzlich die „Fuchsposition“ einnimmt – sich also eng zusammenrollt, den Kopf auf die Pfoten legt und den Körper kompakt hält – ist er tendenziell eher auf der Hut. Diese Donut-Position gilt als Schutzhaltung und als Hinweis darauf, dass sich das Tier nicht sicher fühlt.

    2. Innere Unruhe, angespanntes Verhalten

    Ein unglücklicher oder gestresster Hund steht unter Strom, das erkennst du daran: Er leckt sich häufig die Pfoten, wandert rastlos durch die Wohnung und braucht ewig, einen geeigneten Schlafplatz zu finden. Unruhe zeigt sich auch mit einer allgemein angespannten Körperhaltung: eine geduckte Haltung, herabhängende Rute oder angelegte Ohren sprechen etwa für Stress und Unwohlsein.

    3. Appetitlosigkeit

    Appetitlosigkeit ist nicht nur ein Zeichen von Stress. Ein Hund, der plötzlich weniger frisst oder das Futter ganz verweigert, kann gesundheitliche Probleme haben. Oft sind es Zahnschmerzen, die dem Tier die Lust am Fressen verderben. Hier ist schnelles Handeln gefragt: Lässt der Hund den gefüllten Napf links liegen, sind die Zahnprobleme meist schon sehr ernst. Der Appetit kann Hunden aber auch vergehen, wenn sie mit ihrer Umgebung unzufrieden sind und zum Beispiel durch laute Geräusche beim Fressen gestört werden.

    4. Totaler Rückzug

    Hunde sind sehr soziale und gesellige Tiere und weichen ihren Bezugspersonen selten von der Seite. Deshalb solltest du hellhörig werden, wenn dein Hund plötzlich auf Distanz geht, deine Berührungen und deine Nähe meidet. Ein Hund, der sich von seinen Menschen oder anderen Tieren zurückzieht, könnte Schmerzen haben oder gestresst sein. Veränderungen im sozialen Verhalten, wie das Vermeiden von Kontakt oder das Knurren bei Berührungen, sind oft Anzeichen dafür, dass der Hund sich unwohl fühlt.

    5. Immer müde

    Hunde verschlafen normalerweise 12 bis 14 Stunden vom Tag – wenn dein Fellfreund mal noch mehr Stunden draufpackt, ist das kein Grund zur Sorge. Aber wenn dein Hund plötzlich viel länger schläft als gewöhnlich und auch in den Wachphasen erschöpft und antriebslos wirkt, kann das auf ein gesundheitliches Problem hinweisen. Lethargie ist oft ein Anzeichen dafür, dass sich der Hund nicht wohlfühlt, sei es aufgrund von körperlichen Beschwerden oder emotionalem Stress.

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