DIY-Zeckenschutz: So funktioniert der Kokosöl-Trick bei Hunden

22.07.2024 um 16:45 Uhr
    Eine Hand zeigt eine kleine Zecke auf dem Finger, im Hintergrund liegt ein weißer Hund auf einer grünen Wiese. | © Adobe Stock / Chalabala
    Beim Ausflug ins Grüne ist die Angst vor Zecken meist groß. | ©Adobe Stock / Chalabala

    Zecken sind lästig, keine Frage. Doch die ständige Angst vor ihnen nervt fast noch ein bisschen mehr als die Blutsauger selbst. Jede Gassirunde ins Grüne wird zum Parasiten-Spießrutenlauf. Wie praktisch wäre es da, wenn ein zuverlässiger Zeckenschutz zum Greifen nah in der Küche stehen würde?

    Schütze deinen Hund vor Grannen

    Warum die Furcht vor Zecken so groß ist? Die blutsaugenden Milben sind nicht nur lästig, sondern als Träger verschiedener Krankheiten auch gefährlich. Über ihren Speichel können sie Hunde mit FSME, Borreliose, Anaplasmose oder Babesiose (auch Hundemalaria genannt) infizieren.

    Deshalb ist es so wichtig, das Haustier nach jedem Spaziergang abzusuchen und wenn nötig, festgesaugte Zecken rasch zu entfernen. Am besten lässt man den Hund während der Zeckensaison (April bis September) nicht schutzlos laufen. Spot-on-Präparate, Zeckenhalsbänder oder rezeptpflichtige Tabletten haben sich als zuverlässige Anti-Zecken-Mittel bewährt. Neben den chemischen Zeckenschutz-Varianten hat sich Kokosöl als natürliches Mittel gegen Zecken einen Namen gemacht.

    Mythos oder Wahrheit: Schützt Kokosöl Hunde vor Zecken?

    In der Küche hat Kokosöl längst seinen Platz und auch in so manchen Beauty-Routinen ist der natürliche Alleskönner zum festen Bestandteil geworden. Das hochwertige Öl der Kokosnuss hat viele positive Eigenschaften, unter anderem sollen enthaltene Fettsäuren störende Parasiten fernhalten. Stimmt das?

    Der Laurinsäure in Kokosöl (eine mittelkettige Fettsäure) wird eine abschreckende Wirkung auf Zecken nachgesagt. Einige Studien, insbesondere eine der Freien Universität Berlin, haben dies auch tatsächlich bestätigt. Der Studie der FU Berlin zufolge konnte zehnprozentige Laurinsäure zwischen 81% und 100% der Zecken abwehren. Die Wirkung hielt etwa sechs Stunden an.

    Kokosöl beim Hund anwenden: So geht‘s

    • Empfohlen werden Kokosöle mit hoher Konzentration an Laurinsäure, das ist bei kaltgepresstem, unraffiniertem Bio-Kokosöl* der Fall.

    • Eine kleine Menge Öl (je nach Größe des Tieres, ungefähr pflaumengroß) zwischen den Handflächen erwärmen, um es geschmeidig zu machen.

    • Hund vor dem Spaziergang mit einer dünnen Schicht Kokosöl einreiben. Beine, Pfoten, Bauch und Kopfbereich sind besonders zeckengefährdet.

    • Keine Angst, falls der Hund das Öl ableckt. Kokosöl wird auch als Futterzusatz eingesetzt, Schlecken ist also erlaubt.

    Kleines Aber: Kokosöl mit anderen Schutzmaßnahmen kombinieren 

    Tiermedizinische Expert*innen betonen, dass klinische Studien fehlen würden. Zwar scheint Kokosöl eine abschreckende Wirkung auf Zecken zu haben. Doch der Zusammenhang an lebenden Tieren (im konkreten Fall Hunde) wurde bislang nicht ausreichend getestet. Kokosöl allein würde demnach nicht als Schutzmaßnahme ausreichen. Insbesondere mit kranken Tieren, in zeckenreichen Gebieten oder in Vorbereitung auf Reisen empfiehlt es sich, in Absprache mit der Tierärztin oder dem Tierarzt weiterhin auf bewährte Schutzmaßnahmen zurückzugreifen.

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    Entspannter Urlaub: 4 Tipps für eine stressfreie Reise mit Hund

    Natürlich kann man ohne Hund leben, es lohnt sich nur nicht - Nicht nur ich, viele Hundebesitzer:innen würden Heinz Rühmann sofort zustimmen. Da ist es doch selbstverständlich, dass die Fellnase mit in den Urlaub kommt. Mit dem Hund zu verreisen, kann jedoch eine Herausforderung sein. Alles Wissenswerte erfährst du hier jetzt. 1. Das Reiseziel Bei der Reise mit dem Hund sollte man die Bedürfnisse des Tieres berücksichtigen. Wie ist das Klima vor Ort? Welche Hundevorschriften gibt es? Gibt es Hundestrände oder Badeseen für Hunde? Auch eine Unterkunft, die Tiere gestattet, gilt es im Vorfeld zu finden. 2. Der EU-Heimtierausweis Für Reiseziele innerhalb der EU müssen Einreisebestimmungen des Ziellandes und jene der Durchreiseländer beachtet werden. In der Regel genügt aber der EU-Heimtierausweis. Bei der Reise in ein Nicht-EU-Land sollte man unbedingt die Wiedereinreisebedingungen in die EU kennen. Wer aus bestimmten Ländern in die EU reisen möchte, muss bei der Einreise einen Antikörpernachweis für Tollwut nachweisen. Bei Reisen außerhalb der EU sollte zudem bei der entsprechenden Botschaft des Ziellands geklärt werden, ob besondere Vorschriften für die Einreise von Tieren gelten. Bereits mehrere Wochen vor dem Start ist es außerdem wichtig, den Tierarzt für eventuell erforderliche Impfungen aufzusuchen.  3. Autoreisen mit Hund Plant man eine Reise mit dem Auto, ist der Planungsaufwand etwas gering als bei Reisen im Flugzeug. Wichtig sind hier alle paar Stunden einmal anzuhalten und eine Gassirunde einzulegen und der Fellnase einen angenehmen Platz im Auto zu schaffen. Den Platz gerne mit einer Hundedecke ausstatten, das vermittelt ein Gefühl von Vertrautheit. Mittels eines Anschnallgurtes kann der Liebling außerdem sicher im Auto fixiert werden. Viele Hunde neigen während einer langen Reise dazu, nicht trinken zu wollen oder sich zu übergeben. Das liegt daran, dass eine Autofahrt für den Hund Stress bedeuten kann. Wenn der Hund nicht trinken möchte, kann man etwas Futter (am besten Trockenfutter) mit reichlich Wasser mischen. Um an das Futter zu kommen, muss der Hund einen Großteil des Wassers trinken. Damit der Vierbeiner nicht brechen muss, sollte man die letzte Mahlzeit bereits einige Stunden vor Reiseantritt geben. Je nach Reisedauer sollte man aber die gewohnten Fütterungszeiten einhalten. Aus einem Reisenapf oder Trinknapf für Tiere kann der Hund problemlos unterwegs fressen und trinken. Da das Kauen beim Hund Stress abbaut, sind auch Knochen oder spezielle Hölzer eine gute Sache. 4. Flugreisen mit Hund Kleine Hunde mit einem Gewicht von 6 bis 8 Kilogramm können in der Regel in einer stabilen und rutschfesten Transportbox mit in den Passierraum genommen werden. Voraussetzung ist, dass die Box unter den Sitz passt und der Hund aufrecht in der Box stehen kann. Die Vorgaben können jedoch von Airline zu Airline variieren. Es gibt auch Airlines, die die Mitnahme von Hunden nicht gestattet. Deshalb gilt es sich schon bei der Planung der Reise bei der Fluggesellschaft zu informieren. Zu beachten ist auch, dass man das Tier langsam an die Box gewöhnt und ihm nicht erst bei Reiseantritt direkt ein fremdes Umfeld zumutet. Größere Hunde müssen im Frachtraum in einer speziellen Flug-Transportbox (IATA zugelassen) befördert werden. Ist ein Nonstop-Flug nicht möglich, muss der Weitertransport in die Anschlussmaschine geklärt werden. Die Mehrkosten für den Flug betragen je nach Distanz und Größe des Hundes mehrere hundert Euro. Grundsätzlich ist von einem Transport im Frachtraum abzuraten. Diese Form des Transportes bedeutet enormen Stress für das Tier. Temperatur, Geräuschkulisse und Ort sind fremd und die Vertrauensperson abwesend. Daher sollte nur in dringenden Fällen eine Reise im Frachtraum in Betracht gezogen werden. Weitere Informationen rund um das Thema „Verreisen mit dem Haustier“ findest du beim ADAC.

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