Zecken sind in der Regel als Sommerplage bekannt, doch die kleinen Blutsauger können nicht nur in den warmen Monaten ein Risiko darstellen. Was ist dran an der Sorge vor Zeckenbissen im Herbst - oder sogar im Winter? Warum sie weiterhin aktiv bleiben und wie man sich am besten davor schützt, erfährst du hier!
Zecken mögen warme Temperaturen, doch das bedeutet nicht, dass sie nur im Hochsommer aktiv sind! Solange es über 7 Grad bleibt, bleiben auch Zecken im Herbst gefährlich. Besonders in diesem Jahr, wo der September vielerorts milder ausfällt, sind die kleinen Blutsauger weiterhin auf der Suche nach Nahrung. Auch im Oktober besteht noch ein Risiko, vor allem an sonnigen Tagen oder in dicht bewachsenen Gebieten. Das heißt, selbst bei Spaziergängen durch herbstliche Wälder oder Parks können Zecken auf ihre Opfer lauern.
Obwohl Zecken kälteempfindlich sind, können sie auch im Winter gelegentlich zubeißen. Sie überwintern oft in Laubschichten oder im Unterholz, wo die Temperaturen moderat bleiben. Durch den Klimawandel erleben wir zunehmend milde Winter, so dass die Zecken auch in dieser Jahreszeit überleben und aktiv bleiben. Besonders riskant ist, dass sie Krankheiten wie Borreliose und FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) übertragen können. Diese Infektionen drohen das ganze Jahr über, solange die Zecken aktiv sind!
Zecken halten sich bevorzugt in hohen Gräsern, Büschen und an Waldrändern auf - also genau dort, wo wir im Herbst gerne wandern oder spazieren gehen. In Gebieten mit hoher Vegetation und feuchtem Boden fühlen sich Zecken am wohlsten. Besonders groß ist die Gefahr in Süddeutschland und in den Alpenregionen, wo die FSME vermehrt auftritt. Auch in städtischen Parks oder Gärten können Zecken vorkommen. Sie werden oft durch Tiere wie Vögel oder Mäuse eingeschleppt und finden in der städtischen Natur ideale Bedingungen vor.
Richtige Kleidung: Trage lange Hosen und stecke sie in die Socken, um zu verhindern, dass Zecken leicht an deine Haut gelangen. Helle Kleidung hilft zudem, Zecken besser zu erkennen.
Zeckenspray: Verwende Insektenschutzmittel, die speziell gegen Zecken wirken. Diese können auf Kleidung und Haut aufgetragen werden und bieten zusätzlichen Schutz.
Zeckencheck nach draußen: Nach einem Spaziergang solltest du deinen Körper gründlich auf Zecken absuchen. Besonders gefährdete Stellen sind die Kniekehlen, Achselhöhlen, der Nacken und die Haaransätze.
Hunde und Haustiere überprüfen: Wenn du mit deinem Hund unterwegs bist, überprüfe ihn ebenfalls gründlich auf Zecken. Haustiere bringen oft unbemerkt Zecken ins Haus!
FSME-Impfung: In Risikogebieten wie Süddeutschland wird eine FSME-Impfung empfohlen. Sie schützt vor der durch Zecken übertragbaren Hirnhautentzündung und ist eine wichtige Vorsorgemaßnahme.
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