Zecken im Herbst: Echt jetzt? Drohen auch außerhalb des Sommers Bisse?

20.09.2024 um 14:30 Uhr
    Zeckengefahr_Ganzjährig | © Adobe Stock/ThamKC Müssen wir uns jetzt das ganze Jahr vor den Blutsaugern in Acht nehmen? | ©Adobe Stock/ThamKC

    Zecken sind in der Regel als Sommerplage bekannt, doch die kleinen Blutsauger können nicht nur in den warmen Monaten ein Risiko darstellen. Was ist dran an der Sorge vor Zeckenbissen im Herbst - oder sogar im Winter? Warum sie weiterhin aktiv bleiben und wie man sich am besten davor schützt, erfährst du hier!

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    Warum sind Zecken auch im Herbst noch aktiv?

    Zecken mögen warme Temperaturen, doch das bedeutet nicht, dass sie nur im Hochsommer aktiv sind! Solange es über 7 Grad bleibt, bleiben auch Zecken im Herbst gefährlich. Besonders in diesem Jahr, wo der September vielerorts milder ausfällt, sind die kleinen Blutsauger weiterhin auf der Suche nach Nahrung. Auch im Oktober besteht noch ein Risiko, vor allem an sonnigen Tagen oder in dicht bewachsenen Gebieten. Das heißt, selbst bei Spaziergängen durch herbstliche Wälder oder Parks können Zecken auf ihre Opfer lauern.

    Zecken können sogar im Winter gefährlich sein. Stimmt das?

    Obwohl Zecken kälteempfindlich sind, können sie auch im Winter gelegentlich zubeißen. Sie überwintern oft in Laubschichten oder im Unterholz, wo die Temperaturen moderat bleiben. Durch den Klimawandel erleben wir zunehmend milde Winter, so dass die Zecken auch in dieser Jahreszeit überleben und aktiv bleiben. Besonders riskant ist, dass sie Krankheiten wie Borreliose und FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) übertragen können. Diese Infektionen drohen das ganze Jahr über, solange die Zecken aktiv sind!

    Wo ist die Zeckengefahr im Herbst am größten?

    Zecken halten sich bevorzugt in hohen Gräsern, Büschen und an Waldrändern auf - also genau dort, wo wir im Herbst gerne wandern oder spazieren gehen. In Gebieten mit hoher Vegetation und feuchtem Boden fühlen sich Zecken am wohlsten. Besonders groß ist die Gefahr in Süddeutschland und in den Alpenregionen, wo die FSME vermehrt auftritt. Auch in städtischen Parks oder Gärten können Zecken vorkommen. Sie werden oft durch Tiere wie Vögel oder Mäuse eingeschleppt und finden in der städtischen Natur ideale Bedingungen vor.

    Wie kann man sich im Herbst vor Zecken schützen?

    • Richtige Kleidung: Trage lange Hosen und stecke sie in die Socken, um zu verhindern, dass Zecken leicht an deine Haut gelangen. Helle Kleidung hilft zudem, Zecken besser zu erkennen.

    • Zeckenspray: Verwende Insektenschutzmittel, die speziell gegen Zecken wirken. Diese können auf Kleidung und Haut aufgetragen werden und bieten zusätzlichen Schutz.

    • Zeckencheck nach draußen: Nach einem Spaziergang solltest du deinen Körper gründlich auf Zecken absuchen. Besonders gefährdete Stellen sind die Kniekehlen, Achselhöhlen, der Nacken und die Haaransätze.

    • Hunde und Haustiere überprüfen: Wenn du mit deinem Hund unterwegs bist, überprüfe ihn ebenfalls gründlich auf Zecken. Haustiere bringen oft unbemerkt Zecken ins Haus!

    • FSME-Impfung: In Risikogebieten wie Süddeutschland wird eine FSME-Impfung empfohlen. Sie schützt vor der durch Zecken übertragbaren Hirnhautentzündung und ist eine wichtige Vorsorgemaßnahme.

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    Zecken-Alarm: So schützt du deinen Hund vor Zeckenbissen

    Zecken sind für Hunde nicht nur lästig, sondern können auch ernsthafte Gesundheitsprobleme zur Folge haben. Um deinen pelzigen Vierbeiner vor Zeckenbissen und den damit verbundenen Risiken zu schützen, gibt es einige wirkungsvolle Maßnahmen, die du ergreifen kannst. Wir geben dir  fünf effektive Strategien an die Hand, um deinen Hund ein sorgenfreies Outdoor-Leben zu ermöglichen. 1. Regelmäßige Zeckenkontrolle Die regelmäßige Untersuchung deines Hundes auf Zeckenbefall ist von größter Bedeutung. Tägliches Absuchen des Fells, besonders an den gefährdeten Stellen wie Ohren, Achselhöhlen, zwischen den Zehen und im Genitalbereich, hilft dabei, Zecken frühzeitig zu entdecken und zu entfernen. Benutze hierfür am besten eine Zeckenzange* oder -harken* und achte darauf, die Zecke vollständig zu entfernen, um mögliche Infektionen zu verhindern. 2. Zeckenschutzmittel verwenden Es gibt verschiedene Zeckenschutzmittel für Hunde auf dem Markt, wie Spot-on-Präparate*, Halsbänder* und Zeckensprays*. Konsultiere deine/n Tierarzt / Tierärztin, um das für deinen Hund am besten geeignete Zeckenschutzmittel auszuwählen. Achte dabei auf die Dosierung und Anwendungsrichtlinien, um die Sicherheit deines Hundes zu gewährleisten. Beachte, dass manche Zeckenschutzmittel für Hunde giftig für Katzen sein können. 3. Zeckenreiche Gebiete meiden Wenn es geht, meide zeckenreiche Gebiete mit deinem Hund - insbesondere hohe Gräser, dichtes Unterholz oder Wiesen mit hohem Zeckenaufkommen. Wenn du in solchen Gebieten spazieren gehst, halte deinen Hund an der Leine, um zu verhindern, dass er in besonders gefährdeten Bereichen herumstöbert. 4. Zeckenschutzimpfung in Betracht ziehen Es gibt Impfungen, die deinen Hund gegen bestimmte durch Zecken übertragene Krankheiten schützen können, wie beispielsweise die Lymeborreliose. Konsultiere deine/n Tierarzt / Tierärztin, um zu besprechen, ob eine Zeckenschutzimpfung für deinen Hund sinnvoll ist und welche Impfschemata empfohlen werden. * Affiliate-Link

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