Beschreibung
Immer noch eines der größten Rätsel der Wissenschaft ist, wie Gedanken entstehen. Bereits seit der Antike ist jedoch bekannt, dass sie einen enormen Einfluss auf die Gesundheit des Menschen haben. Früher nannte man es noch Einbildungskraft, aber seitdem Forscherinnen und Forscher wie die Neurowissenschaftlerin Ulrike Bingel vom Universitätsklinikum Essen den Placeboeffekt durch bildgebende Verfahren sichtbar machen können, ist das Interesse an der Gedankenmacht explodiert. Gedanken wirken auf den Körper. Für die Psychologin Ellen Langer sind sie sogar die stärkste Medizin. In zahlreichen Experimenten hat sie nachgewiesen, dass durch die Gedanken der Blutzuckerspiegel beeinflusst, Gewicht reduziert werden und sogar messbar eine Verjüngung stattfinden kann. Allerdings sind die Gedanken eines Menschen schwer zu kontrollieren, der Großteil ist unbewusst und durch alte Denkmuster geprägt. Während die Menschen noch dabei sind, zu verstehen, wie die Macht der Gedanken genutzt werden kann, kann seit ein paar Jahren Gedankenkraft durch Neurotechnologien erhöht werden. Der brasilianische Arzt und Neurowissenschaftler Miguel Nicolelis war der Erste, der eine Schnittstelle zwischen Gehirn und Computer herstellte. Auf diese Weise hat er einer Ratte dazu verholfen, Dinge außerhalb ihres Körpers zu bewegen. Mittlerweile können auf ähnliche Weise sogar Flugzeuge gesteuert werden. Allerdings können Gedanken über Neurotechnologie auch manipuliert werden. Wer passt darauf auf, dass die Gedanken frei bleiben?
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