Was Deutschland wirklich braucht
Eine Billion Euro. Schulden, die in eine neue Dimension vorstoßen. Aber für was will die Politik sie haben? Warum so schnell? Und ist das eine gute Idee? Der Bundestag hat am 18. März das größte Schuldenpaket seiner Geschichte verabschiedet. Aufgeschreckt durch die harschen Aktionen von Donald Trump sollen Verteidigung und Infrastruktur auf Vordermann gebracht werden. Nach Jahren der "Schwarzen Null" holt Deutschland nun die Geld-Bazooka raus. Mit massiven Investitionen sollen die Bundeswehr ertüchtigt und Deutschlands Infrastruktur verbessert werden. Ökonom Marcel Fratzscher sagt: "Der Staat lebt seit 30 Jahren von seiner Substanz, vor allem bei der Infrastruktur." Auf 290 Milliarden schätzt allein die Deutsche Bahn den Investitionsbedarf in den nächsten 10 Jahren. Die Demütigung des ukrainischen Präsidenten durch Donald Trump beschleunigt nun das, was vor der Wahl noch unmöglich schien. AfD-Chefin Alice Weidel bezeichnet die Szene im Weißen Haus als "reinigendes Gewitter", während Anton Hofreiter von Bündnis 90/Die Grünen warnt: "Wir müssen uns im Klaren sein, dass die USA bereits nicht mehr die Verbündeten Europas sind." Wie und wo muss die Bundeswehr aufrüsten? Nicht nur Heer und Marine, sondern auch die neu aufgestellte Cyber-Einheit braucht Milliarden Investitionen. Wo soll das Fachpersonal herkommen? Und reicht es, ein Investitionsprogramm für die Wirtschaft aufzulegen - ohne den Dschungel der Bürokratie zu durchforsten? Wirtschaftsjournalist Roman Pletter weist darauf hin: "Riesige Milliardensummen liegen in öffentlichen Haushalten bereit und werden nicht abgerufen. Ein Grund ist, dass in den Ämtern zu wenig Leute sitzen, die Anträge bearbeiten können." Der Film analysiert, woher das Geld kommt, wohin es fließen soll und was die Folgen sind - für die Wirtschaft, die Politik und uns alle.
Wiederholungen
20. März | 16:00 | Phoenix |
Das Schuldenpaket
Was Deutschland wirklich braucht |
Sendungsinfos
OTOriginaltitel:
Das Schuldenpaket