Die Geschichte von Framo und Barkas ist also nicht nur ein Stück deutsche Automobilgeschichte. Sie ist eine Geschichte voller Emotionen. Daniela Posern trifft Menschen, denen die Gefährte echte Gefährten fürs Leben wurden. Menschen, denen beim Anblick ihres neuen Oldtimers die Tränen in die Augen steigen.
Der Film begleitet mit der Kamera, wie in zehn Monaten aus einem vermeintlichen Schrotthaufen wieder ein Kleintransporter Marke Framo wird. Im Sommer 2020 trifft ein Gespann mit Anhänger auf dem Rittergut Kauschwitz in Plauen ein. Die Fuhre ist ein Haufen alter Fahrzeugteile. "Oh, das sieht spannend aus!" - Jens Scheunert alias "Framo-Jens" betrachtet das, was für viele wohl ein Fall für den Schrottplatz wäre, mit anderen Augen.
Der Framo aus Haldensleben, komplett zerlegt, ist das Familienerbstück von Bernd Schulze. "Meine Großeltern sind mit dem Auto noch gefahren, ich saß als Steppke drin", erzählt er und zeigt alte Fotos. Jens Scheunert braucht keine Phantasie, um sich das fertige Fahrzeug vorzustellen. Der 52-Jährige gilt als der Framo-Experte in Deutschland.
Seine Kunden kommen aus ganz Europa. Denn keiner baut die alten Kleinlaster so originalgetreu und detailverliebt wieder auf wie er. Keiner hat so eine Logistik rund um das Kultauto, das heute als Liebhaberstück gilt. Auf drei Etagen befinden sich Werkstatt, Ersatzteillager, Teileproduktion und Museum.
Der Film begleitet mit der Kamera, wie in zehn Monaten aus dem vermeintlichen Schrotthaufen wieder ein Kleintransporter Marke Framo wird. Framo - das steht für Frankenberger Motorenbau. Gegründet 1923 als "Metallwerke Frankenberg GmbH" von DKW-Patriarch Jørgen Skafte Rasmussen. Damals arbeitete der Betrieb noch für das Zschopauer Motorenwerk und stellte nur Motorradteile her.
Mit wachsendem Erfolg produzierte man schließlich auch einen Personenkraftwagen der untersten Klasse - einfach, billig und doch leistungsfähig. Der Framo war geboren.