Beschreibung
Antonio Gades letzte Choreographie, Fuenteovejuna, ist geprägt von der Reinheit und Präzision des spanischen Tanzes. Basierend auf einer wahren Begebenheit, die Lope de Vega dazu inspirierte, dieses klassische Schauspiel 1619 zu schreiben, handelt Fuenteovejuna von den Menschen in einem Dorf in Córdoba, in welchem ein tyrannischer Kommandant herrscht, dessen vom Recht der ersten Nacht, von Gewalt und Missbrauch geprägtes Handeln den Hass seiner Untergebenen auflodern lässt. Ermutigt durch ihre Frauen entscheiden sich die Dorfbewohner eines Tages dazu, mit Heugabeln und Dreschflegeln bewaffnet für ihre Freiheit zu kämpfen und das Recht in die eigenen Hände zu nehmen. Als die Dorfbewohner von einem von König Ferdinand und Königin Isabella geschickten Magistraten verhört werden, welcher herausfinden soll, wer für den Aufstand verantwortlich ist, gibt keiner zu, irgendetwas getan zu haben. Jeder einzelne wiederholt immer wieder nur "Ich". In anderen Worten "Fuente Ovejuna hat es getan". Fuenteovejuna wurde 1994 in Genua uraufgeführt und gilt als ultimatives Werk des spanischen Tanzes. Gades unterstreicht die unglaubliche Vielfalt des Genres Flamenco und der Folklore. Der stilisierte Tanz eignet sich perfekt dazu, eine Geschichte über Solidarität zu erzählen, in welcher Gades den spanischen Tanz und den Flamenco in eine universellen Sprache verwandelt.