11:00 - 11:25
3sat

Hüter der Erde

Naturreihe • D 2020 • 25 Minuten

    Beschreibung

    Anfang Juni treiben die kirgisischen Hirten ihre Herden hoch in die Berge des westlichen "Himmelsgebirges" Tian Shan, auf die weiten Sommerweiden in fast 2500 Metern Höhe. Die Tiere sollen sich bis September dort stärken. Die Hirten ziehen ihren Herden hinterher und bauen ihre Jurten auf den Bergweiden auf, in denen sie die nächsten drei Monate mit der ganzen Familie leben werden. Der Hirte Bakyt Zhyrgalbaev zieht mit seinen Tierherden auf die Sommerweise ins Himmelsgebirge. Auf etwa 2500 Meter Höhe müssen die Schafe, Ziegen und Kühe der Familie getrieben werden. Keine leichte Aufgabe, denn selbst Anfang Juni ist das Wetter unberechenbar. Kälte und Regen machen dem Hirten und seinen Helfern den Auftrieb der Tiere auf den Berg nicht leicht. Oben angekommen, baut die Großfamilie ihre traditionelle Jurte auf, in der sie drei Monate lang gemeinsam leben wird. So wie die Familie von Bakyt verbringt auch die Hirtenfamilie Turdakunov den Sommer in den Bergen. Die Familie kann heute gut von ihren Tieren leben. Neben einer Herde Schafe und Ziegen, ein paar Kühen und 20 Pferden besitzen sie auch noch eine riesige Herde Yaks, an die 700 Stück. Die Hochlandrinder verbringen auch den Winter oben in den Bergen. Hirten in Kirgistan leben ein autarkes Leben, sie produzieren Milch, Butter, Joghurt und schlachten für Fleisch. Auf dem Viehmarkt verkaufen sie Tiere für ein Einkommen. Wegen der hohen Arbeitslosigkeit im Land wollen immer mehr Menschen Hirten werden, um ihre Existenz zu sichern. Doch die Kapazitäten der Weidegründe sind begrenzt. Durch Überweidung regenerieren sich die Wiesen in den Bergen nicht mehr. Die Tiere finden keine Nahrung. Doch auch der Klimawandel stellt ein großes Problem für die Weidewirtschaft dar. Im Tian-Shan-Gebirge ist der Klimawandel noch extremer zu spüren als anderswo - die Sommer werden immer trockener, und die Gletscher schmelzen in Rekordgeschwindigkeit. Früher gab es in diesen Regionen im Winter enorme Schneemassen. Das ist heute anders: Der Bestand gesunden Weidelands ist gefährdet. Doch man hat das Problem erkannt. Seit 2009 gibt es in Kirgistan ein spezielles Weidegesetz, um Grasland zu schonen. Das Land ist damit Vorreiter für den gesamten zentralasiatischen Raum. Organisationen wie "CAMP Alatoo" stehen in ständigem Austausch mit den Hirten und arbeiten gemeinsam an einem modernen Weidemanagement.

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    Darsteller

    Crew
    • Regie:
      Mark Michel
    • Kamera:
      Johannes Praus
    • Schnitt:
      Steffen Werner

    Weitere Folgen

    16. March14:503sat Hüter der Erde (Staffel: 1 | Folge: 4) Dokumentation D
    16. March15:153sat Hüter der Erde (Staffel: 1 | Folge: 3) Dokumentation D
    16. March15:453sat Hüter der Erde (Staffel: 1 | Folge: 1) Dokumentation D
    16. March16:103sat Hüter der Erde (Staffel: 1 | Folge: 5) Dokumentation D
    16. March16:353sat Hüter der Erde (Staffel: 1 | Folge: 2) Dokumentation D

    Sendungsinfos

    OT
    Originaltitel:
    Hüter der Erde
    Ausstrahlung:
    Montag 11:03-11:03

    Folgesendung

    11:25 / 3sat

    Hüter der Erde

    Kamelhirten in Rajasthan
    25 Minuten • Staffel 1 • Folge 1
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