Beschreibung
Er war der sympathische Durchschnittstyp, der in außergewöhnliche Situationen geriet: der US-amerikanische Schauspieler Jack Lemmon, genannt "the everyman" oder "the boy next door". Nach Jahren auf der Bühne und im Live-Fernsehen beginnt seine Hollywoodkarriere 1954 in George Cukors Komödie "Die unglaubliche Geschichte der Gladys Glover". 1958 spielt er die Hauptrolle in dem Western "Cowboy", wodurch er beweist, dass er nicht nur Komödie kann. Seine gesamte Karriere hindurch wechselt er mit erstaunlicher Leichtigkeit zwischen Genres und Sprachregistern, zwischen Kino, Theater und Fernsehen. Eine seiner unvergesslichen Rollen spielte er in Billy Wilders "Manche mögen's heiß" an der Seite von Tony Curtis und Marilyn Monroe: Ein Musiker schmuggelt sich als Frau namens Daphne in eine Damenkapelle - angesichts der allmächtigen Zensur durch den Hays-Code in Hollywood eine gewagte Rolle, doch die Behörde konnte dem Film nichts anhaben, weil alles Sexuelle subtil im Subtext verborgen blieb, nie sichtbar, aber immer spürbar. Der ORF zeigt die Doku von Clara und Julia Kuperberg anlässlich des 100. Geburtstages von Jack Lemmon.