Beschreibung
Im Mai 1939 versuchen rund 900 jüdische Mitbürger Deutschland zu verlassen. Sie haben ein Schiff gechartert: Den Hapag-Dampfer "St. Louis". Ihr Ziel: Havanna auf Kuba. Dort wollen sie abwarten, bis sie ein Visum für die USA bekommen. Für die Passagiere ist es die letzte Gelegenheit, dem Terror der Nationalsozialisten zu entkommen. Doch das Schiff kommt niemals ans Ziel: Die kubanischen Behörden, später auch die USA, verweigern die Einreise. In dieser Situation kommt alles auf den Kapitän an: Gustav Schröder, ein Hamburger mit dänischen Wurzeln. Nach einer mehr als einmonatigen Seereise bringt er die Flüchtlinge zurück nach Europa. Dort lässt sie die belgische Regierung in Antwerpen an Land gehen. Die Schutzsuchenden sind zunächst in Sicherheit vor dem Zugriff der Nationalsozialisten und werden von Belgien, den Niederlanden, Frankreich und Großbritannien aufgenommen. Doch mit Ausnahme Großbritanniens sind diese Länder bereits ab 1940 durch die Wehrmacht besetzt. Die Geflüchteten geraten somit erneut in das Herrschaftsgebiet der Nationalsozialisten, rund 250 von ihnen werden ermordet.