kulturMONTAG

Beschreibung

Pflicht zur Zuversicht - 70. Geburtstag Rainhard Fendrich Er hat mit gesellschaftskritischen Liedern wie "I am from Austria", ironischen Superhits wie "Macho Macho" oder seiner galligen Parodie auf Italo-Schnulzen "Strada del Sole" Musikgeschichte geschrieben. Ende Februar feiert Austropop-Legende Rainhard Fendrich 70. Geburtstag sowie 45-jähriges Bühnenjubiläum und schenkt sich und seinen Fans eine ausgedehnte Tournee durch Österreich, Deutschland und die Schweiz. Mit im Gepäck hat er seine brandneues Album mit dem Titel "Wimpernschlag". Denn Ruhe- oder gar Stillstand ist für Fendrich gerade in politisch unruhigen und düsteren Zeiten keine Option. Mit der für ihn typischen Leichtigkeit packt der Musiker auf seiner neuen Scheibe ernste Themen wie Krieg an, decouvriert russische Tyrannen oder wagt eine nostalgischen Blick zurück in die Jugend. Rainhard Fendrich, ein Künstler, der so einiges Höhen und Tiefen durchlebt hat, bezieht auch in seinen neuen Liedern Stellung, zeigt Haltung gegen Krieg und Menschenverachtung. Glanz, Glamour und Jubiläum - 75. Internationale Filmfestspiele Berlin Zum 75-Jahr-Jubiläum will die Berlinale unter neuer Leitung der US-Amerikanerin Tricia Tuttle mit noch mehr Glanz und Glamour punkten. Hollywoodstars wie Timothée Chalamet, Jessica Chastain, Marion Cotillard werden mit ihren neuen Filmen beim weltweit größten Publikumsfestival zu Gast sein. Auch europäische Größen wie August Diehl, Hanna Schygulla oder Tilda Swinton sind für den Roten Teppich angesagt. Letztere, die 64-jährige britische Charakterdarstellerin, wird heuer mit dem Goldenen Ehrenbären ausgezeichnet. Sie ist eine der ganz wenigen internationalen Stars, die es mühelos schaffen, zwischen Mainstream und Arthouse zu wechseln, ohne dabei unglaubwürdig zu sein. Eröffnet werden die diesjährigen Filmfestspiele mit Tom Tykwers neuestem Wurf "Das Licht" mit Lars Eidinger und Nicolette Krebitz in den Hauptrollen, der außer Konkurrenz läuft. Im Wettbewerb rittern 19 Filme aus 26 Ländern um die begehrten Bären. Etwa der US-Amerikaner Richard Linklater mit seinem Biopic "Blue Moon" mit Ethan Hawke als jüdischer Broadway-Songtexter Lorenz Hart. Auch Österreich ist im Wettbewerb mit Johanna Moders Drama "Mother's Baby", einer Geschichte rund um eine traumatische Geburt, vertreten. In den Nebenreihen sind heimische Produktionen ebenfalls stark präsent, etwa Andreas Prochaskas Horrorfilm "Welcome Home Baby". Blinde Wut - Berni Wagners neues Kabarett-Programm "Monster" Er gilt als einer der schrägsten Hochgeschwindigkeits-Kabarettisten der österreichischen Szene und ist einer der wenigen Künstler, der sowohl von Kritik wie Publikum einhellig gefeiert wird. Berni Wagner, ein Oberösterreicher, den es vor rund 14 Jahren aus Gallneukirchen nach Wien verschlagen hat, punktet mit seinem einzigartigen Humor wie mit seiner etwas sonderbaren Zottelfrisur. Humor ist für ihn ein zweischneidiges Schwert, kann er doch verbinden und neue Perspektiven eröffnen. Andererseits aber auch genauso gut trennen und das, was schon da ist, verfestigen und bestätigen. Für Wagners Bühnenhumor gilt daher eine alte Grundregel: je sensibler das Thema, desto besser sollte der Witz sein. Es sei legitim zu provozieren, jedoch Provokation als Selbstzweck findet er fad. Erst im Vorjahr wurde Wagner mit dem österreichischen Kabarettpreis ausgezeichnet. Für ihn kein Grund sich auf seinen Lorbeeren auszuruhen. Schon hat er seine feine Klinge gewetzt und sein verbales Jiu-Jitsu in ein neues Programm verpackt. Mit seinem fünften Bühnensolo "Monster" erkundet der promovierte Verhaltensbiologe die Abgründe der Menschheit in sich selbst.