Los Farad

Leo, der Patriarch der Farads, erzählt Oskar schließlich, worum es bei den Geschäften der Familie geht: Sie sind Waffenhändler. Trotz anfänglicher Zweifel beginnt Oskar, sich in dem bisher ungekannten Luxus mit Jachten, Villen, Champagner und exotischem Essen immer wohler zu fühlen. Sein Leben hat eine 180-Grad-Wende hingelegt und wirkt nun viel aufregender. Eines Morgens sehen die Farads während einer Spritztour mit ihrer Jacht Nabil Mawad, Leos Konkurrenten, den Mann, der nachts, als Oskar und Sara schliefen, zwei Schläger ins Haus der Farads geschickt hatte. Oskar entwickelt immer größeres Interesse an den Geschäften der Familie. Er möchte mitwirken und Sara auf ihrer nächsten Geschäftsreise begleiten, doch der Anlass ist heikel: Der Kunde erwartet eine Schiffsladung voll Napalm, das die Farads nicht besorgen konnten. In Angola treffen Sara und Oskar Henry, ihren Verbindungsmann zur kubanischen Armee, die im dortigen Bürgerkrieg mitmischt, und Oberst Patricio. Der Offizier ist wütend auf Sara, weil sie entgegen seiner Vereinbarung mit Leo das Napalm nicht beschafft hat. Als sich die Situation zuspitzt, setzt Oskar alles auf eine Karte und improvisiert: Er verspricht dem Oberst, binnen fünf oder sechs Wochen eine kleine Napalmprobe herzustellen, die später im großen Stil produziert werden kann. Nach ihrer Rückkehr nach Marbella gibt Leo Oskar drei Wochen Zeit, um eine funktionierende Probe zu präsentieren. Oskar ist klar, dass viel mehr auf dem Spiel steht als ein Geschäft: Es ist seine ultimative Bewährungsprobe, seine Chance, den Farads zu zeigen, was er zu bieten hat. Und ob es gelingt, hängt allein vom Können seines Onkels Manuel ab, eines arbeitslosen Minenarbeiters. Zwei Wochen und endlose Tests mit Manuel später kehrt Oskar nach Angola zurück, um sich dem Moment der Wahrheit zu stellen: Leo, Henry, Oberst Patricio und Sara erwarten ihn auf dem Testgelände. Zu Oskars Befriedigung übertrifft die Explosion alle Erwartungen.