Beschreibung
Madagaskar, eine Inselgruppe im Indischen Ozean vor der Südostküste Afrikas. Während man im westlichen Ausland an Vanilleplantagen und Tropenwälder denkt, spricht man hier im Land nur noch von Kéré, der schlimmsten Dürre seit 40 Jahren. Seit 2020 hat es in manchen Gegenden von Madagaskar nicht mehr geregnet. Wasserversorgung der Tiere und Menschen sind in Gefahr. Die Wasserknappheit bedeutet auch, dass die Ernte vielfach mager ausfällt. Mais und Maniok, die Hauptnahrungsmittel der Madagassen, verdorren. In Trockenzeiten sind die Menschen gezwungen, ihre Tiere zu verkaufen, weil sie sie nicht mehr füttern können. Aus Verzweiflung essen manche Familien ihr Saatgut, was bedeutet, dass sie keine Saatgutreserven haben, falls es wieder regnen sollte. Lohatane, eine alleinerziehende Mutter von 8 Kindern, muss inzwischen 16 Kilometer zu Fuß zur nächsten Quelle gehen. Hoffnung gibt ihr, dass die SOS-Kinderdörfer sich um die Kinder des Dorfes kümmern. Das Engagement der SOS-Kinderdörfer ist auf Nachhaltigkeit ausgerichtet und bietet Kindern eine Zukunft. Die 20jährige Marcelina hat früh ihre Eltern verloren und kam ins SOS-Kinderdorf nach Antananarivo. Sie wird demnächst ihr Abitur machen und plant dann zu studieren. Auch Rodason hat sein Leben selbst in die Hand genommen. Als Kind wuchs er im SOS-Kinderdorf auf. Heute betreibt er mit seiner Frau eine kleine gut gehende Hutmanufaktur und ist wirtschaftlich unabhängig. Eine einmalige Initiative in Madagaskar ist das FabLab. Hier lernen junge Menschen, wie man ein Start up gründet und mit neuen Methoden und technischen Neuerungen eine berufliche Zukunft hat. Einige Projekte setzen sich mit den Herausforderungen des Klimawandels auseinander. So entwickeln die Studenten Methoden für einen nachhaltigen Ackerbau. Auch die Digitalisierung spielt eine wichtige Rolle für die junge Generation. Nur mit einer guten Ausbildung ist sie gewappnet für die Herausforderungen der Zukunft.