Beschreibung
Die Diagnose ist ein Schock für Pamela Spitz: Sie leidet unter Morbus Parkinson, einer unheilbaren, chronisch fortschreitenden Erkrankung des Nervensystems. Und das mit gerade mal 41 Jahren. Wie soll sie umgehen mit der Nachricht, dass ihr die Kontrolle über den eigenen Körper allmählich entgleiten und das eigene Leben kürzer sein wird als gedacht? Pamela Spitz hat die Diagnose als Chance begriffen, um ihr Leben neu zu sortieren. Statt sich zu verkriechen und depressiv zu werden, lässt sie sich ihre Lebensfreude nicht nehmen. Die Fotojournalistin packt ihren Rucksack und geht auf Reisen: Sie wandert allein durch Portugal, lernt Surfen in Costa Rica, entdeckt Indien, Brasilien und Israel. Immer mit im Gepäck ist "Mister P.", wie sie die Krankheit liebevoll nennt. Und der zwingt sie, sich auf das wirklich Wichtige im Leben zu konzentrieren: "Für mich ist Mister P. nicht eine Krankheit, sondern mein ständiger Begleiter. Ich habe ihn mir nicht ausgesucht, aber jetzt ist er da. Ich muss ihn akzeptieren und auf ihn hören", sagt sie. Heute, mit 48, befindet sich Pamela am Scheideweg. Parkinson hat sie immer fester im Griff. Ihre Beweglichkeit verschlechtert sich, sie kann kaum noch wandern, an Surfen ist nicht mehr zu denken. Die Nervenkrankheit zwingt sie, Tabletten zu nehmen. Nebenwirkungen wie Schlaflosigkeit und Übelkeit quälen sie. All das, was sie sich aufgebaut hat, droht ihr nun endgültig zu entgleiten. Für Pamela beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Wie lange kann sie ihre Unabhängigkeit noch verteidigen? Ihre Hoffnung: Vielleicht bleiben ihr doch noch zehn gute Jahre. Morbus Parkinson ist die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung gleich nach Alzheimer. In Deutschland sind rund 200.000 Menschen betroffen. Die Krankheit beginnt schleichend, schreitet immer weiter voran und ist bislang unheilbar. Die häufigsten Symptome sind Zittern, auch Tremor genannt, sowie verlangsamte und verminderte Bewegungen.