11:25 - 11:55
Arte

Re: Ein Dorf ringt mit seiner NS-Vergangenheit

Reportage • D 2024 • 30 Minuten
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    Beschreibung

    Der Großvater von Wilhelm Drewes war Ortsvorsteher in Frankenfelde, als 1942 ein 21-jähriger polnischer Zwangsarbeiter gehängt wurde, weil er eine Beziehung mit einem deutschen Mädchen aus dem Dorf hatte. Drewes hat davon erst nach dem Tod des Opas erfahren. Er fühlt sich verpflichtet, dem hingerichteten Polen eine Gedenktafel im Dorf aufzustellen. Bei einer Versammlung möchte er die anderen Frankenfelder für sein Vorhaben gewinnen. Die Tafel soll durch möglichst viele kleine Spenden finanziert werden - als Ausdruck ihrer hohen Akzeptanz im Dorf. Um sein Vorhaben zu verwirklichen, muss Drewes die politischen Gräben in seinem Dorf überwinden. Die vom Brandenburger Verfassungsschutz als rechtsextremistischer Verdachtsfall eingestufte "Alternative für Deutschland" ist stärkste Partei im Dorf und dürfte laut Prognosen bei den anstehenden Landtagswahlen nochmals zulegen. Die Politik spalte das Dorf, erzählen Alteingesessene. Zu der Versammlung hat Wilhelm Drewes einen besonderen Gast eingeladen. Nach langer Suche ist es ihm gelungen, die Großnichte des Polen ausfindig zu machen. Die Familie hat seit mehreren Generationen nach Władysław Stuczyński gesucht, erst durch Wilhelm Drewes hat Katarzyna Świątkiewicz erfahren, was mit ihrem Großonkel geschehen ist. Die Reportage begleitet Wilhelm Drewes fünf Monate lang - bis zum Geburtstag des hingerichteten Polen - bei seinem Vorhaben. Wilhelm Drewes hofft, an diesem Tag die Gedenktafel in Frankenfelde einweihen zu können.

    Sendungsinfos

    OT
    Originaltitel:
    Re: Ein Dorf ringt mit seiner NS-Vergangenheit
    Ausstrahlung:
    Dienstag 11:02-11:02

    Folgesendung

    11:55 / Arte

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    35 Minuten • Staffel 1 • Folge 18
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