Beschreibung
Community Health Nurses übernehmen bereits seit Jahrzehnten in Island und Skandinavien Aufgaben, die in Deutschland immer noch allein Ärzten vorbehalten sind. Dort managen die studierten Pflegekräfte Gesundheitszentren, machen Hausbesuche bei Patienten und koordinieren die Versorgung von Hilfsbedürftigen vor Ort. Aber auch in Deutschland tut sich was. Die aus Island stammende Elisa Johannsdottir forscht über CHN und lehrt an der TH Deggendorf. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, die CHN in Deutschland zu etablieren und sie in mehr Verantwortung zu bringen. Im Allgäu soll demnächst ein Medizinisches Versorgungszentrum nach nordischem Vorbild starten. Vorbereitungen mit CHN und einem Hausarzt laufen. In Brandenburg hat sich Tahnee Leyh ihre Anstellung in Luckau mit großem Einsatz selbst geschaffen, um Menschen zu unterstützen, denen der Weg zum Arzt zu mühsam geworden ist. Zu ihren Patienten gehört die schwer an Krebs erkrankte Bäuerin genauso wie die depressive junge Frau, für die allein Tahnees Hausbesuche den Tag aufhellen. Die 25-jährige Anna hat Pflege an der Technischen Hochschule Deggendorf studiert und ist dort Wissenschaftliche Mitarbeiterin. Sie ist fest davon überzeugt, dass sie als CHN gute Berufschancen in der Zukunft hat - auch wenn die Übertragung von weiterreichenden Kompetenzen noch nicht gesetzlich geregelt ist. Sind Community Health Nurses die Lösung, wenn Kliniken schließen und sich immer mehr Hausärzte in den verdienten Ruhestand verabschieden?
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