Beschreibung
Bei vielen psychischen Erkrankungen herrscht akuter Handlungsbedarf. Doch es gib zu wenige Therapeuten und die Therapieplätze sind rar. Gefährlich lange Wartezeiten sind die Realität. Bei verschiedenen Krankheitsbildern, darunter Depressionen, Angststörungen, Borderline und Schizophrenie, verschärft sich die Lage. Denn oftmals werden sie nach dem "passt-für-alles" Prinzip behandelt, medikamentös oder mit Verhaltenstherapie. Dabei ist die richtige Behandlung oft höchst individuell und eine Fehldiagnose kann fatale Folgen mit sich bringen. Irren sich Computer mit künstlicher Intelligenz seltener als Menschen mit natürlichem Sachverstand? Sollten daher KI-Therapeuten Einblick in die Köpfe der Betroffenen erhalten? Mit großem Enthusiasmus und hohem Kapitaleinsatz forschen Psychiater und Neurologen nach Möglichkeiten Künstliche Intelligenz sinnvoll zu nutzen. Sie schaffen Datenmengen, die nur mithilfe von KI ausgewertet werden können. Bisher steht fest: KI kann menschliche Therapeuten in der Diagnostik unterstützen. Aber wie weit kann es gehen? Sollen wir bei Sorgen und in seelischen Notlagen die Hilfe eines digitalen Freundes suchen? Werden KI-Therapeuten zu Rettern für Millionen oder zum unkalkulierbaren Risiko?