Wasser ist für Vorarlberg der wichtigste Bodenschatz. Der Film zeigt, wie in der regenreichen Region Seen, Bäche und Wasserfälle die Landschaft prägen und welche Umweltgefahren drohen. Ist der Wasserreichtum auch in Zeiten des Klimawandels gesichert? Welchen Bedrohungen ist das Lebenselixier ausgesetzt? Experten aus Umweltinstituten, Biologinnen, Naturführer und Wasserfreunde kommen zu Wort. Vorarlberg liegt in einer der niederschlagsreichsten Regionen Europas: In Bregenz regnet es doppelt so viel wie im verregneten London. Der mittlere Jahresniederschlag beträgt stolze 1900 Liter auf einen Quadratmeter. 2024 werden nach Schätzungen wahrscheinlich rekordverdächtige Mengen erreicht. Das hängt mit der Topografie und der geologischen Zusammensetzung des Gebirges am Nordrand der Alpen zusammen. Westwetterlagen sind prägend. Zusätzlich zu den "normalen" Niederschlägen wird mit den Stürmen Wasser aus dem Bodensee ins Landesinnere gebracht, das dort an den Bergen als Niederschlag zu Boden fällt. Das Gebirgsland zwischen Deutschland und der Schweiz ist klein: Auf nur 2500 Quadratkilometern verfügt Vorarlberg über ein großes Grund- und Quellwasservorkommen. Fast 4000 Fließgewässer werden verzeichnet, und es sind 600 natürliche Seen bekannt, von denen viele aufgrund ihrer winzigen Ausmaße kaum Beachtung finden. Die Gewässer prägen das Landschaftsbild, vor allem in den alpinen Hochlagen und Gebirgstälern. Imposant sind die Wasserfälle, besonders im Frühjahr nach der Schneeschmelze. Das Wasser sprudelt dann üppig aus Felsen und Wiesen, und der Wasserreichtum wird augenscheinlich. Ein Prozent des Niederschlags in Vorarlberg reicht aus, um die Wasserversorgung der rund 400.000 Menschen plus ihrer Gäste in den Tourismusregionen sicherzustellen. Interessant ist, dass der Niederschlag teilweise mehrere Jahre unterirdisch in Quellen verborgen bleibt, ehe er wieder an die Oberfläche tritt. Das ist eine wichtige Ressource für die Trinkwasserversorgung bei oberirdischer Verunreinigung.