Traumurlaub in Norwegen: In diesem Küstenort wachsen sogar Palmen!

    Traumurlaub in Norwegen Titelbild Kristiansand  | © IMAGO / Shotshop
    Die Küste der Region Sørlandet gilt als Riviera des Landes. In Kristiansand wachsen sogar Palmen an der Promenade! | ©IMAGO / Shotshop

    Faulenzen oder aktiv sein? Im Land der Fjorde lässt sich beides auch wunderbar verbinden. Hier lockt eine betörende Natur mit Stränden, Gipfeln und schmucken Städtchen.

    Ein Artikel von Redakteurin Bettina Koch.

    Bilderbuchkulisse: Schaumgekrönte Wellen rollen ans schroffe Ufer. Auf einem malerischen Felsen sorgen Miniholzhäuschen in Rot und Weiß für Farbtupfer. Im Hintergrund: der imposante Leuchtturm Lindesnes. Er markiert den südlichsten Punkt des norwegischen Festlands. Schon 1656 wurde hier das erste Signalfeuer entfacht, das jetzige Bauwerk besteht aber erst seit 1915: Die letzten zwei Leuchtturmwärter des Landes halten die Signalstation in Betrieb.

    Das Idyll liegt am Eingang der Skagerrak-Meerenge, des Übergangs zwischen Nord- und Ostsee. Im südöstlichen Teil Norwegens ist alles etwas sanfter als im Norden. Die Küste der Region Sørlandet (deutsch „Südland“) hat die meisten Sonnenstunden und gilt als Riviera des skandinavischen Staates. In der Hauptstadt Kristiansand wachsen sogar Palmen an der Promenade!

    Palmen, Strände und türkises Wasser

    Stilvolle Seebäder, Hafenstädte und tolle Strände sind zu entdecken. Die Orte, etwa Mandal, Lillesand und Tvedestrand, sind geprägt von engen Gassen sowie weiß und bunt gestrichenen Häusern. Auch die Familie von König Harald V. urlaubt in der Gegend, oft auf der Insel Dvergsøya. Das Ferienstädtchen Arendal entzückt mit Kanälen, Brücken und Empire-Holzpalais als Rathaus. In Grimstad machte der norwegische Dramatiker Henrik Ibsen (1828–1906) eine Apothekerlehre, die von ihm bewohnten Häuser, nun Kulturstätten, können besichtigt werden.

    Im 12. Jahrhundert gegründet: das Städtchen Stavanger | ©IMAGO / agefotostock

    In den charmanten Küstenort locken dazu wunderbare Sandstrände mit bester Sicht auf die Schären, einen Archipel unzähliger Inselchen. Auch an der südnorwegischen Nordseeküste ist eine grandiose Natur zu erleben: In Fjordnorwegen reichen die urigen Meeresarme bis zu 200 Kilometer ins Land hinein, gesäumt von Hunderte Meter hohen Steilwänden. Das Wasser schimmert grünblau. Das Licht: magisch.

    Tosende Wasserfälle und stille Gletscher Die dramatische Schönheit dieses Landstrichs zeigt sich etwa auf dem Preikestolen (deutsch „Predigtstuhl“), einem Felsplateau hoch über dem Lysefjord. Nur ein vier Kilometer langer Wanderpfad führt dorthin. Wer entspannt fahren möchte, folgt der Landschaftsroute Ryfylkevegen: Die schlängelt sich über 260 Kilometer durch Moore und Gebirge, vorbei an Lachsflüssen und Meeresküste bis zum Hardangerfjord. Hier ist der Buarbreen-Gletscher bei Odda zu bestaunen.

    Auch spektakulär in der Region: Beim Vøringfossen rauscht das Wasser 183 Meter tief. Highlight nahe dem Nationalpark Hardangervidda: der Gaustatoppen. Per Bahn oder in zweieinhalb Stunden zu Fuß geht’s auf 1883 Meter, vom Gipfel schaut man bis zur Südküste. Nach so viel Abenteuer in der Stille hat man Lust auf stimmungsvolle Lebensart: Dafür ist Bergen perfekt. So romantisch: Das alte Viertel Bryggen. Der Fischmarkt, Unesco-Welterbe, ist seit 1276 Treffpunkt für Reisende und Einheimische. Hier gibt’s auch Restaurants, die frische Delikatessen aus dem Meer servieren.

    Passend zum Thema: Die Doku „Traumorte: Norwegen“ in der ZDF Mediathek.

    Afrika von oben: Von wegen nur dürre Landschaft!

    Höchst beeindruckend: Die neue Dokumentation „Afrika von oben“ zeigt die Vielfalt des Kontinents aus der Vogelperspektive. An der Grenze zwischen Sambia und Simbabwe donnert und grollt es ohne Unterlass: Aus über 100 Metern Höhe stürzt hier der Fluss Sambesi in eine Schlucht, die den Namen „Boiling Pot“ trägt – „Hexenkessel“. Bis zu zehn Millionen Liter Wasser sind es pro Sekunde. Die aufsteigenden Gischtwolken erinnern an Rauchschwaden eines gigantischen Feuers. Am besten zu erkennen ist das aus der Vogelperspektive, wie sich anhand der faszinierenden Doku „Afrika von oben“ feststellen lässt. Die Victoriafälle, ein Unesco-Weltnaturerbe, machen das Klischee eines trockenen, von Dürren geplagten Kontinents vergessen. „Während der Dreharbeiten entdeckten wir alle, dass sich Afrika nicht eingrenzen lässt“, fasst Regisseur Andrew Zikking die Erfahrungen zusammen, die er und sein Team bei der Entstehung des Films machten. Filmteam hat bereits einen Oscar gewonnen Der Brite und seine Mitstreiter von der Firma Off the Fence, die mit der Netflix-Doku „Mein Lehrer, der Krake“ 2021 einen Oscar gewann, setzten auf das Wissen lokaler Produktionsteams. Insgesamt waren über 100 Personen im Einsatz. In zehn Ländern schickten sie Kameras in die Luft, um Afrika aus einem neuen Blickwinkel zu zeigen. Das war schwieriger als gedacht: „Dass es an jeder Straßenecke Drohnen zu kaufen gibt, mag den Eindruck erwecken, der Dreh sei einfach gewesen“, so Zikking gegenüber HÖRZU. „Aber in einem Klima politischer und militärischer Konflikte erschweren die Vorschriften den Flug einer Drohne für kommerzielle Zwecke erheblich.“

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