„Achtsam Morden“: Wie gut ist Tom Schilling als Killer-Anwalt Björn Diemel?

31.10.2024 um 19:00 Uhr
    „Achtsam Morden“: Wie gut ist Tom Schilling als Killer-Anwalt Björn Diemel? | © Netflix
    Tom Schilling als Anwalt Björn Diemel, der in der Netflix-Serie "Achtsam Morden" zum Serienkiller wird. | ©Netflix

    Unmoralisch, aber achtsam: Die Bestseller-Verfilmung mit Tom Schilling als Anwalt mit Killerinstinkt startet bei Netflix (ab 31. Oktober).

    Der fast immer gestresst durch den Alltag hetzende Top-Anwalt Björn Diemel (Tom Schilling, „Eine Million Minuten“), der exklusiv für den Mafiaboss Dragan Sergowicz (Sascha Alexander Geršak, „Gladbeck“) arbeitet, möchte endlich einmal einen entschleunigten Tag mit seiner Tochter verbringen. Dumm nur, dass er dabei versehentlich Dragan ermordet. Noch blöder: Um die Leiche seines kriminellen Klienten loszuwerden, muss Diemel sie zunächst im Fleischwolf zerkleinern. Obendrein sind ihm auch noch die hartnäckige Kommissarin Eckmann (Britta Hammelstein, „Faking Hitler“), eine Jugendfreundin von Diemel, und Dragans Handlanger auf den Fersen.

    Schwarzhumorige Parodie

    Doch der clevere Jurist weiß sich zu helfen: Dank eines Achtsamkeitsseminars kann er sämtlichen Stress ausblenden, konzentriert sich aufs Wesentliche und schafft es auf diese Weise sogar, Dragan in mehrere Stück zu zerlegen. Sein Trick: Er stellt sich einfach etwas Schönes vor. Alles eben nur eine Frage des richtigen Mindsets! Die achtteilige Crime-Comedy „Achtsam morden“ basiert auf dem gleichnamigen, in 26 Sprachen übersetzten und allein in Deutschland über 1,5 Millionen Mal verkauften Bestseller des Anwalts Karsten Dusse. Seine Romanreihe umfasst bisher fünf Bände.

    Schon die skurrile Auftaktfolge der Verfilmung teasert alles an, was die Zuschauer in dieser Serie erwartet: brutale Folterszenen, schwarzer Humor, Ironie, Parodien auf Achtsamkeitsratgeber, Political Incorrectness sowie Tabubrüche am laufenden Band. I-Tüpfelchen: die Darstellung von Schilling, dem man komplett abnimmt, dass seine Figur Diemel eigentlich nur einen Kitaplatz für seine Tochter benötigt, dann aber aufgrund falsch angewendeter Achtsamkeitsübungen unfreiwillig zum neuen Mafiachef aufsteigt.

    Wie hat Schilling die heiß begehrte Rolle in der höchstwahrscheinlich auf vier bis fünf Staffeln angelegten Serie ergattert? Der Schauspieler zu HÖRZU: „Kurz vor dem Casting habe ich Karsten Dusses Romanreihe erstmalig gelesen – und bin mit dem Gefühl hingegangen, dass Diemel meine Rolle ist.“ Was ihn an der ungewöhnlichen Figur gereizt hat? „Diemels Intelligenz, die Konsequenz und ganz besonders seine Schlagfertigkeit finde ich beneidenswert. Er lässt sich ab einem gewissen Moment in der Geschichte nichts mehr bieten. Ich wäre gern ein bisschen wie er.“