Sie sollten "eine ganz neue Form des Talks" in den Nachmittag bringen, doch der Durchbruch blieb aus. Nach drei Folgen setzte Das Erste die Talkshow schon wieder ab.
"Drei Generationen, drei Stimmen, die mal frischen Wind am Nachmittag bringen", eröffnete Marijke Amado die Sendung am Montag (16. September), die sie gemeinsam mit Aminata Belli und Jeanette Biedermann moderiert. Nur kam der versprochene „frische Wind“ anscheinend nicht beim Publikum an. Schalteten am Montag um 16:10 Uhr noch 270.000 Zuschauer*innen ein, nahm das Interesse schnell ab, sodass am Mittwoch nur noch 140.000 Interessierte das Format verfolgten. Die ARD zog die Reißleine.
Eigentlich waren zehn Folgen der Talkshow "Amado, Belli, Biedermann" geplant. Die bereits produzierten restlichen Folgen sollen nun im WDR einen neuen Sendeplatz erhalten, berichtet "dwdl.de". In den ersten drei Folgen besuchte erst Schauspieler und Moderator Jochen Schropp die Frauenrunde, dann Schauspielerin Diana Körner und schließlich Influencer Twenty4tim.
Locker und lustig diskutierten Amado, Belli, Biedermann und jeweils ein Gast die mitgebrachten Themen - Etwa den Altersunterschied zwischen Madonna und ihrem neuen Lover, das Drama bei der Hochzeit von Boris Becker und Fashion-Statements im Tennis. Statt der Talkshow zeigt die ARD jetzt Wiederholungen der Quizshow "Gefragt – gejagt" mit Alexander Bommes. Welche Show den Talk langfristig ersetzt, ist noch unbekannt.
Wie verhext scheint der Sendeplatz um 16:10 Uhr zu sein. Anfang 2022 setzte die ARD die Doku "Verrückt nach Meer" wegen schwächelnder Quoten ab und zeigte seitdem nur noch Wiederholungen der Sendung. Auch die Quiz-Sendungen "Gefragt - gejagt" und "Frag mich was leichteres!" besetzten den Sendeplatz nur für kurze Zeit, sowie das Infomagazin "Brisant", das normalerweise um 17:15 Uhr läuft. Nun erlag auch noch die neuartige Talkshow den schlechten Einschaltergebnissen. Dagegen laufen die Soaps "Rote Rosen" und "Sturm der Liebe" am frühen Nachmittag mit um die 700.000 Fans noch immer gut.