Die Stimme von ARD-Kommentator Tom Bartels kennt fast ganz Deutschland. Regelmäßig kommentiert er Bundesliga in der Sportschau, Spiele der Fußball-Nationalmannschaft oder Skispringen im Ersten. Über das Privatleben des 59-Jährigen ist wenig bekannt. Umso überraschender, dass er jetzt über einen „dunklen Fleck“ in seinem Leben spricht.
Im Podcast "M wie Marlene" von Sat.1-Moderatorin Marlene Lufen erzählt Bartels offen über seine Spielsucht kurz nach dem Ende seiner Schulzeit. Nach dem Abitur machte er eine Ausbildung zum Bankkaufmann, die ihn nicht ausfüllte: „Meine Freundin hat als Au-pair in den USA gearbeitet. Ich hatte nur diese Ausbildung, Fußballtraining und Tennis. Ich habe mich gelangweilt und das hat mich schnurstracks in die Spielothek geführt.“ Bartels wollte sich mit Glücksspiel ein zweites Standbein aufbauen und seinen Lebensstandard über die Gewinne finanzieren „und das ist krachend schiefgegangen“, so der Vater von zwei Söhnen.
Der Kommentator häufte einen stattlichen Schuldenberg an. In rund zweieinhalb Jahren verlor Bartels damals eine „nicht ganz kleine“ fünfstellige Summe. „Es war ein dunkler Fleck in meinem Leben“, gesteht der ARD-Mann im Podcast.
Bartels' Eltern retteten damals ihren finanziell angeschlagenen Sohn. "Mein Vater sagte: 'Pass auf, wir bürgen für dich, für diese nicht ganz kleine Summe.' Es ist ein dunkler Fleck in meinem Leben", offenbarte der Sportreporter. Das Geld konnte er seinen Eltern aber später zurückzahlen: "Ich habe mir einen Job in einer Fabrik gesucht und eineinhalb Jahre gearbeitet. Das war mir eine Lehre fürs Leben."
Später studierte Bartels an der Sporthochschule Köln mit dem Schwerpunkt Publizistik. Seine Karriere begann der Kommentator dann in der Sportredaktion des WDR und entwickelte sich über die Jahre zu einem der bekanntesten Sportjournalisten in Deutschland. 2014 kommentierte er das WM-Finale zwischen Deutschland und Argentinien in Brasilien und sprach einen Satz für Ewigkeit: „Mach ihn, er macht ihn! Mario Götze!“. Mario Götze schoss das 1:0 und machte Deutschland bekanntlich zum Weltmeister.