Die Vorbereitungen für die fünfte und gleichzeitig finale Staffel von "Babylon Berlin" laufen. Die letzte Staffel basiert auf dem Roman "Märzgefallene" von Volker Kutscher und spielt im Februar 1933 zur Zeit der Machtergreifung der Nazis.
Die erfolgreiche Serie "Babylon Berlin" wird wie bereits angekündigt fortgesetzt und eine fünfte Staffel erhalten. Diese wird gleichzeitig aber auch die letzte sein. Das teilten die Partner X Filme Creative Pool, ARD Degeto Film, SWR, WDR, Radio Bremen und Beta Film am Dienstag mit. In den Hauptrollen werden wieder Volker Bruch (44) als Gereon Rath und Liv Lisa Fries (33) als Charlotte Ritter zu sehen sein. Die Zuschauer müssen sich allerdings noch etwas gedulden, bis die geplanten acht Folgen ausgestrahlt werden: Zunächst steht der Drehstart an. Dieser soll - sofern noch die ARD-Gremien zustimmen - im Oktober 2024 erfolgen. Das bedeutet in Bezug auf den Starttermin: In der ARD wird die Serie frühestens 2026 zu sehen sein.
Wie es in der Pressemitteilung weiter heißt, erarbeiten die Regisseure und Autoren der bisherigen Staffeln - Henk Handloegten (56), Achim von Borries (55) und Tom Tykwer (59) - derzeit die letzte Fassung der Drehbücher. Sie beruhen auf dem Roman "Märzgefallene" von Volker Kutscher (61). Die Autoren und Regisseure geben schon einen Vorgeschmack auf den Inhalt. Die finale Staffel soll demnach im Februar 1933 spielen, der Zeit der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten. "Selten wurde eine Gesellschaft in so kurzer Zeit radikaler aus den Fugen gehoben als Deutschland in diesem chaotischen Monat. Nicht nur Gereon Rath und Charlotte Ritter - alle unsere Protagonisten müssen erkennen, dass sie nur noch wenige Wahlmöglichkeiten haben: sich ein- und unterordnen, ihr Leben in der offenen Opposition aufs Spiel setzen, den Rückzug in die innere Emigration oder die Flucht ins Exil antreten." In diesem entscheidenden Monat eröffne sich aber auch die Möglichkeit, "den Gang der Geschichte in letzter Sekunde noch zu verändern".
"'Babylon Berlin' findet mit dieser Staffel einen Schlusspunkt in einer der spannendsten und tragischsten Phasen der jüngeren deutschen Geschichte", erklärt Jörg Schönenborn (59), ARD-Koordinator Fiktion. "Demokratie erodiert in wenigen Wochen, ohne dass die Gesellschaft richtig versteht, was passiert. Wie auch sonst wäre zu erklären, dass ausgerechnet im Februar 1933 nach einigen Jahren Pause auf den Kölner Straßen wieder ausgelassen Karneval gefeiert wird." Babylon verlasse Berlin und illustriere damit auch, "dass die Demokratie nicht nur in der Hauptstadt, sondern im ganzen Land gestorben ist."
Die historische deutsche Kriminal-Fernsehserie feierte im Oktober 2017 Premiere auf Sky. Ab dem 30. September 2018 lief sie dann im Ersten. Die vierte Staffel wurde im Herbst 2023 ausgestrahlt. Trotz des Rückzugs von Sky Deutschland kündigte ARD Degeto an, eine fünfte Staffel produzieren zu wollen. Die Serie verzeichnete in der ARD Mediathek insgesamt 94 Millionen Abrufen, wie Channelmanagerin Sophie Burkhardt betonte. Auch international ist sie erfolgreich und wurde in mehr als 140 Länder verkauft.