"Bares für Rares": Etui aus purem Gold sorgt für sündhaft teures Dilemma

19.02.2025 um 16:30 Uhr
    "Bares für Rares": Etui aus purem Gold sorgt für sündhaft teures Dilemma | © ZDF
    Ein Etui in der Mittwochsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" sorgte für Begeisterungsstürme - und für Bedenken. Von links: Verkäufer Paul, Moderator Horst Lichter und Expertin Wendela Horz. | ©ZDF

    Ein "Bares für Rares"-Verkäufer hatte einen ziemlich guten Verkaufszeitpunkt für sein Zigarettenetui gewählt - bei dem aktuellen Goldpreis ... Doch genau der ließ die versammelte Händlerriege keuchen.

    Ein goldenes Etui in der Mittwochsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" sorgte für Begeisterungsstürme - und für ebenso große Bedenken. Horst Lichter fand das Objekt aus Gold "sehr, sehr schön und elegant", Expertin Wendela Horz ehrte die "sehr schön ausgeführte Arbeit". Doch das alles hatte einen knackigen Preis.

    Paul aus Lüneburg hatte das Zigarettenetui im Nachlass seines Vaters entdeckt. "Es sieht neuwertig aus", betonte er. Er glaube nicht, dass es je in Verwendung war. Den Eindruck bestätigte Wendela Horz. Die Schmuck-Expertin datierte das Etui in die späten 1920er-Jahre.

    Horst Lichter schnauft - allein der Goldpreis liegt bei 19.000 Euro

    Vor allem die reduzierte Gestaltung "mit den Rillen in unterschiedlichen Richtungen" sprach für die Einordnung in der Art-Déco-Zeit. Bei näherer Betrachtung erkannte die Expertin, dass das Etui "komplett von Hand gemacht" worden war. "Oha!", staunte Lichter. Dazu hatte er noch weiteren Anlass:

    "Wow", murmelte Horst Lichter baff, als Horz wegen fehlender Punzen einen Materialtest durchführte. Das Ergebnis: 750er-Gold. Zudem brachte das Gold-Etui jede Menge Gewicht auf die Waage: 315 Gramm. Und auch das beigefügte Velours-Etui war original. "Wunderschön", säuselte ein ergriffener Moderator.

    Paul hatte angesichts des hohen Goldkurses einen guten Zeitpunkt für den Verkauf gewählt. Er wünschte sich 20.000 Euro für sein Erbstück. Allein der Materialwert lag schon bei 19.000 Euro, wie Horz erklärte. Lichter schnaufte laut: "Alter Schwede!" Insgesamt taxierte die Expertin "die sehr schön ausgeführte Arbeit" auf 19.500 bis 20.000 Euro.

    "Puh, ein Zigarettenetui aus purem Gold"

    Die Händlerinnen und Händler ahnten, dass es teuer werden würde, als sie die "goldene Dose" aus dem Velours holten. "Uiuiui", schnaufte Wolfgang Pauritsch mit einem Schmunzeln. "Puh, ein Zigarettenetui aus purem Gold", stöhnte auch Elke Velten. Christian Vechtel fragte gleich nach dem Materialwert.

    Nach der Antwort des Verkäufers kam schon das nächste "Wow". Doch Elke Velten war ehrlich: "Ich sehe die Verkäuflichkeit schwierig." Dennoch startete Pauritsch mit einem Gebot - jedoch weit unter dem Tageskurs. Er bot 16.500 Euro für die Handarbeit aus Gold. "Ja, so etwas legt man sich in den Safe für harte Zeiten", erklärte der Händler.

    Velten erhöhte auf 17.500 Euro und Pauritsch noch mal auf 18.000 Euro. "Die Richtung stimmt", freute sich der Verkäufer. Doch das Ende war bereits in Sicht, denn nach Veltens 18.200 Euro kam kein weiteres Gebot. Aus Mangel an Alternativen gab der Verkäufer jedoch den Zuschlag. Quelle: Natalie Cada / Teleschau