Schon im Mai waren Vorwürfe der Belästigung gegen Matthias Fornoff laut geworden, woraufhin das ZDF ihn intern versetzt hat. Nun trennte sich der Sender endgültig vom ehemaligen Politikchef.
Als sich im Mai 2024 gleich drei Kolleginnen von Moderator Matthias Fornoff über dessen Verhalten beschwerten, reagierte das ZDF und versetzte Fornoff intern. Sein Wechsel vom Leiter der Hauptredaktion Politik und Zeitgeschehen zu einem Posten in der Chefradaktion "ohne Führungsverantwortung" erregte damals schon Aufsehen, berichteten die "Bild"-Zeitung und "t-online".
Obwohl der Fall nicht strafrechtlich untersucht wurde, sprach sich der Sender gegen Fornoffs mutmaßliches Verhalten aus. Mit der Trennung des langjährigen Moderators unterstreichen sie nochmals ihre Haltung. Wie die "Bild" berichtet, habe der damalige Politikchef seine untergeordneten Kolleginnen in "unangenehme Situationen gebracht", sie hätten sich belästigt gefühlt. Am Dienstag bestätigte das ZDF den Rauswurf gegenüber der Zeitung.
Von den Anschuldigungen gegen ihn zeigte sich Fornoff von Anfang an überrascht, sogar über seinen Anwalt soll er Widerspruch eingelegt haben - er fordere seine Wiedereinstellung. Der 61-Jährige war seit den Neunzigerjahren in verschiedenen Positionen für das ZDF tätig. Seit 1998 leitete er das Landesstudio Potsdam, 2014 wurde er zum Chef der Hauptredaktion Politik und Zeitgeschehen ernannt und moderierte die Sendung "Politbarometer".
Die Hauptredaktion leitet seit Mai die Stellvertreterin Antje Pieper. Ab 1. November 2024 übernimmt Shakuntala Banerjee diese Position, was bereits am Tag nach dem Bekanntwerden der Belästigungen feststand. Shakuntala Banerjee kennen viele aus der Sendung Berlin direkt.