Bekannt aus der TV-Werbung, für viele Deutsche ein Stück Kindheit: In der neuen "besseresser"-Folge nimmt der Koch und Produktentwickler Sebastian Lege einige Klassiker von Haribo, Müller und Rügenwalder unter die Lupe.
Er steht da mit schelmischem Grinsen in seinem Kochstudio, studiert staunend Zutatenlisten, kocht, püriert, und vermischt verschiedenste Ingredienzen - immer wieder mit dem Ziel, deutsche Convenience-Food-Verkaufsschlager möglichst präzise nachzubilden: Sebastian Lege, der "besseresser" vom ZDF. Seine Sendung ist ungebrochen populär, aber doch immer wieder ein zweifelhaftes TV-Vergnügen. So manchen Zuschauenden hat er schon den Appetit verdorben.
Dabei will Lege eigentlich ja nur sauber herausarbeiten, was wirklich drinsteckt in den Produkten, die tagtäglich in unzählige deutsche Speisekammern und Kühlschränke wandern. Zutat für Zutat für Zutat ... In der neuesten Folge (Di, 12. Oktober, 20.15 uhr im ZDF und hier in der Mediathek) durchleuchtet Lege die "Tricks von Haribo, Müller und Co.". Jeder kennt die Jingles und TV-Werbespots dieser Firmen, für viele Deutsche sind ihre Produkte - wie Goldbären oder Teewurst - ein Stück Kindheitserinnerung, die nach der Sendung ein wenig mehr verblassen dürfte.
Mitte der 90er-Jahre setzt die Firma Rügenwalder auf TV-Werbung und schafft mit der „Teewurst“ einen Verkaufshit. Mit Tee hat der würzige Geschmack der Wurst dabei nichts zu tun. Pfeffer, Paprika, Wacholder-Rum und Muskat geben der streichfähigen Wurst (weil püriert) ihren typischen Geschmack. Die Rügenwalder Variante wird noch mit Honig und Kardamom verfeinert, heißt es in der Sendung. „Gerade die Räuchernote war bei Teewurst in der Entstehungsphase ganz ganz wichtig“, weiß Sebastian Lege. Den Namen bekam die Teewurst aus einem banalen Grund: Schnittchen mit der streichzarten Teewurst wurden angeblich früher zum Tee am Nachmittag serviert. Im Jahr 1927 wurde der Begriff Rügenwalder Teewurst schließlich als geografische Herkunftsbezeichnung rechtlich geschützt.
Traurige Bilder veröffentlichte das Deutsche Tierschutzbüro mit Sitz in Sankt Augustin im Jahr 2022 auf seiner Website: Verletzte, kranke und verängstigte Schweine liegen in ihren eigenen Exkrementen und blinzeln in das helle Licht der Videokameras. Tierschützer hatten die Aufnahmen nachts in sieben verschiedenen Höfen aufgenommen, die den Fleischkonzern Westfleisch beliefern. Auch der Gummibärchen-Herstellen Haribo rückte damals ins Blickfeld der Tierschützer: Haribo wurde vorgeworfen, dass es die Gelatine für seine Goldbären von Westfleisch bezieht – und damit von einem Unternehmen, das Tierquälerei zulasse. Die Tierschützer sorgten für einen Shitstorm gegen Haribo, auf den das Unternehmen halbherzig reagierte: Haribo schloss sich der „Initative Tierwohl“ an, gab aber keine genaue Auskunft über die Zulieferer ihrer Gelatine.
Sebastian Lege, der diesmal seine Mutter Ute dazu holt, während er verschiedene Produkte auf den Kulinarik-Prüfstand nimmt außerdem das Froop-Topping bei Müller-Joghurts unter die Lupe, müht sich als Lakritzschnecken-Wickler und widmet sich unter anderem auch den Versuchen einzelner Hersteller, dem Trend hin zu veganen oder vegetarischen Alternativ-Produkten gerecht zu werden. Sind vegane Rügenwalder-Artikel wirklich gesünder als die klassischen Varianten? Wo zahlen die Verbraucher womöglich drauf? Und, eine weitere spannende Frage der neuen Sendung: "Sind die veganen Leckereien besser für Klima und Umwelt?"