Die vierte Staffel der ARD-Krankenhausserie „Charité“ zeigt ein Berlin mit mediterranem Klima – denn sie spielt in der Zukunft. Die Serie (ab heute im Ersten) zeigt, was in der Medizin irgendwann wirklich Realität sein könnte: zum Beispiel eine künstliche Gebärmütter.
Bisher spielte die ARD-Krankenhausserie „Charité“ stets in der Vergangenheit. Sie stellte unterhaltsam die medizinischen Entdeckungen von Robert Koch, Rudolph Virchow und Paul Ehrlich vor. Das Publikum erlebte mit den Klinikmedizinern in Berlin die Kaiserzeit, die Jahre des Nationalsozialismus und den Mauerbau. Mit diesem Erfolgsrezept haben sich die Macher von „Charité“ seit der ersten Staffel 2017 eine treue Fangemeinde von Millionen Zuschauer*‘innen aufgebaut.
Doch jetzt springt sie ins Jahr 2049: Die Forscherin Dr. Maral Safadi (Sesede Terziyan) übernimmt an der Berliner Charité die Leitung des Instituts für Mikrobiologie und bekommt es mit der Verbreitung eines unbekannten tödlichen Erregers zu tun. Für Aufregung sorgt auch die Gesundheitsreform des neuen Ministers Thomas Nguyen (Hyun Wanner). Nur Patienten, die vorbildlich gelebt und eine hohe Lebenserwartung haben, sollen behandelt werden. Maral Safadis Mutter, die Ärztin Dr. Seda Safadi (Adriana Altaras), organisiert den Widerstand gegen die neuen Gesetze.
Während es in den bisherigen Staffeln der Serie auch immer um die Geschichte medizinischer Errungenschaften ging, wird jetzt zu sehen sein, wie die Technik medizinische Möglichkeiten künftig erweitern könnte. „In der Theorie sind etwa künstliche Gebärmütter möglich. Nur technisch sind wir heute noch nicht so weit“, erklärt Regisseurin Esther Bialas. „In der vierten Staffel zeigen wir aber, wie ein Embryo in eine künstliche Gebärmutter eingesetzt wird, um ihn nach einer Blutreinigung der Frau wieder unversehrt in die Gebärmutter der Frau einzusetzen.“
„Wir konnten beim Erfinden der Story-Welt nicht wie sonst auf historische Quellen zurückgreifen, sondern haben mit dem medizinischen Beraterteam die gegenwärtigen Forschungsgebiete glaubhaft in die Zukunft verlängert“, erläutert Henriette Lippold, Produzentin bei der UFA Fiction, die „Charité“ inszeniert hat.
Lippold rechnet mit Kritik für die Zukunfts-Vision: „Nicht jeder Zuschauende wird den Sprung ins Morgen goutieren. Doch wenn man sich darauf einlässt, erwartet einen wieder das typische „Charité“-Gefühl aus emotionalen Geschichten, medizinischer Exzellenz und spannenden Ausblicken in die Welt von morgen.“
Die Besetzung von Staffel 4 wurde bewusst diverser gecastet. „Wir wollten darstellen, was schon ist - nur 25 Jahre weiter. Wir sind globaler geworden“, so die Regisseurin. Zum Cast der jetzt durchgehend fiktiven Charaktere gehören u.a. Sesede Terziyan, Angelina Häntsch, Gina Haller, Timur Isik, Adriana Altaras, Moritz Führmann („Tatort: Dortmund“), Joshua Seelenbinder und der Ex-„Alte“ Jan-Gregor Kremp.
Di., 9. April | 20:15 Uhr (Folge 1+2)
Di., 9. April | 21:55 Uhr (Doku)
Mi., 10. April | 20:15 Uhr (Folge 3+4)
Do., 11. April | 20:15 Uhr (Folge 5+6)