So viele Zuschauer wie bei der letzten Folge mit „Tatort“-Star Harald Krassnitzer schalteten beim "Bozen-Krimi" noch nie ein.
Die 19. Folge des "Bozen-Krimis" sorgte für einen neuen Rekord. 7,22 Millionen Menschen (28,3 Prozent Marktanteil) schalteten den Krimi in der Primetime ein. Damit wurde der im Februar 2022 aufgestellte Bestwert der vorherigen Folge (7,04 Millionen) nochmal getoppt. Der italienische Donnerstags-Krimi im Ersten scheint sich immer größerer Beliebtheit zu erfreuen.
Der Rekord des "Bozen-Krimis" in der letzten Woche hängt allerdings auch klar im Zusammenhang mit der Primetime-Schwäche des ZDF. Der Abschluss der Serie "Reset – Wie weit willst du gehen?" verfehlte die 2-Millionen-Marke. Hätte noch Hans Sigl als „Bergdoktor“ den Sendeplatz belegt, wäre das Quotenduell wohl etwas anders ausgegangen. Heute Abend tritt der „Der Bozen-Krimi“ wieder gegen eine ZDF-Serie an: In „Mandat für Mai“ verschlägt es eine Berliner Anwältin erstmals ins Vogtland, wo sie sich vor ihrem gewalttätigen Ehemann verstecken will.
Im 20. „Bozen-Krimi: Geheime Bruderschaft“ kommt es zeitglich zur Zerreißprobe für das Ermittler-Duo: Der neue Fall dreht sich um eine Freimaurerloge, der ausgerechnet Ermittler Jonas Kerschenbaumer (Gabriel Raab) beitreten möchte. "Capo" Sonja Schwarz (Chiara Schoras) ist daher von ihrem Kollegen irritiert.
Als der traditionsbewusste Landbesitzer Ansgar Politani mit einer Spritze vergiftet wird, nachdem er alle Angebote eines Windparkunternehmens sowie das ganze Vorhaben öffentlich abgelehnt hatte, setzt Kommissarin Sonja Schwarz bei dem Energiekonzern an. Dieser pachtet Weinbauflächen für ein umstrittenes Großprojekt. Dessen Chefin Bastoni zeigt wenig Interesse, mit der Kripo zu kooperieren.
Kurz darauf kommt Jonas‘ Freund Claudio aus der Loge "Treue Brüder", bei einem dramatischen Hubschrauberabsturz ums Leben. Nun gerät neben dem Konzern auch die Freimauerloge, der Jonas als "Suchender" beitreten möchte, in den Fokus der Ermittlungen. Widerwillig folgt Jonas dem Auftrag von Sonja, den "Meister vom Stuhl" Massimo Lenzini auszuspionieren, der in das Windparkgeschäft verwickelt zu sein scheint. Während sich Jonas immer tiefer in den Geheimbund hineinbegibt, ahnt er nicht, dass er selbst in Gefahr gerät.
Passend zum Thema fällt Gabriel Raab ein Erlebnis mit einem Gastschauspieler aus dem zweiten Film der Krimi-Reihe ein: "In einer Drehpause drückte er mir tatsächlich eine Broschüre über die Freimaurer in die Hand und fragte, ob mich das interessieren würde. Aber schon damals konnte ich wenig mit dieser Welt anfangen. So schließt sich jetzt der Kreis (lacht)."
Der Jubiläumsfall ist etwas überkonstruiert, doch spätestens im dramatischen Finale kann der Krimi überzeugen. Gabriel Raab war als Jonas nie zuvor so gut. Reicht das für ein Quoten-Feuerwerk zum 20. Jubiläum?
„Bozen-Krimi: Geheime Bruderschaft“: Do, 21. März, 20.15 Uhr im Ersten