Im neuen "Flensburg-Krimi: Wechselspiele" wird heute der Sohn eines Handball-Stars entführt. Zweiter Fall der Krimireihe im Ersten, bei der zur Premiere 2021 über 6 Millionen Zuschauer einschalteten.
In der ARD-Mediathek kamen später noch einmal rund 1,1 Millionen Abrufe hinzu. Trotz dieser Topreichweite ließ die Fortsetzung des „Flensburg-Krimis“ lange auf sich warten. Nun ermitteln die ungleichen Polizisten Rasmussen (Katharina Schlothauer) und Haller (Eugene Boateng) wieder. Diesmal in einem Milieu, das typisch ist für die Förde-Stadt: dem Handballsport.
„Im Lokal-Krimi geht es auch immer darum, die Besonderheiten des Handlungsortes zu präsentieren“, erklärt Drehbuchautor Stephan „und an Handball führt in Flensburg kein Weg vorbei.“ Das ist wohl wahr, schließlich zählt die ortsansässige SG Flensburg-Handewitt neben dem ewigen Nordrivalen THW Kiel zu den Topclubs der Handball-Bundesliga und galt lange Zeit als "ewiger Zweiter" im deutschen Handball. Doch mittlerweile ist die SG drei Mal Meister und Champions-League-Sieger.
Das plötzliche Verschwinden des neunjährigen Jan Poulsen (Michael Hoppe) versetzt seine Eltern, den Handballstar Mikkel (Nicklas Kingo) und dessen Ehefrau Tamara (Laura-Sophie Warachewicz), in große Sorge. Bald darauf werden von den Entführern ungewöhnliche Bedingungen gestellt: Mikkel soll seinen bereits unterzeichneten Vertrag mit einem renommierten Pariser Handballclub auflösen und stattdessen weiterhin in Flensburg spielen. Es scheint, dass die Täter enthusiastische Fans sind. Svenja Rasmussen (Katharina Schlothauer) und Antoine "Tony" Haller (Eugene Boateng) ermitteln in Zusammenarbeit mit der Clubvorsitzenden Fiona (Romina Küper) im Fanumfeld.
Was weiß die Vorsitzende des Fanclubs und frühere Klassenkameradin Svenjas, die eine engere Beziehung zu Mikkel pflegt als zwischen Fan und Star üblich? Und dann ist da noch der Bruder des Handballers, der den Deal mit Paris eingefädelt hat und der durch die Absage viel Geld verliert. Hätte er nicht auch einen Grund, seinen Neffen zu entführen?
Während ihrer Suche nach Jan wird das Ermittler-Duo von privaten Problemen abgelenkt. Svenja muss sich weiter mit ihrem Vater, ihrer Vergangenheit, dem Tod ihres Bruders und mit der Beziehung zu ihrer Lebensgefährtin Sanne Emmerich (Elzemarieke de Vos) auseinandersetzen. Die Kommissarin hat sich gegen eine Rückkehr nach Hamburg entschieden, aber Sanne sieht eine Fernbeziehung skeptisch. Hinzu kommt die Streifenpolizistin Ina, mit der Svenja mal eine Beziehung hatte, und mit der sie nun eng zusammenarbeiten muss. Auch über Tony erfahren die Zuschauer*innen im zweiten „Flensburg-Krimi“ private Hintergründe. Er muss sich um seinen gehörlosen Bruder Leon (Dodzi Komlan Dougban) kümmern, der Tänzer werden will.
Einschalten? Warum nicht, spannender als so manches Handballspiel.