Neue Einsätze für „Die Bergretter“ sind ab heute (7. November) im ZDF zu sehen: Hauptarsteller Sebastian Ströbel über Fitness, Vorbilder, riskante Stunts und einen geschätzten Konkurrenten am Berg.
Ein Artikel von HÖRZU-Reporterin Melanie Koch
Er seilt sich in schwindelerregenden Höhen aus Helikoptern ab, klettert steile Felswände entlang, rast auf dem Schneemobil durch Winterlandschaften: Für seine Rolle in „Die Bergretter“ scheut Sebastian Ströbel keine Risiken. „Mir ist es wichtig, mich bei den Stunts körperlich auszutesten“, sagt der 47-Jährige im Gespräch mit HÖRZU. „Ich bin jemand, der sofort ,Höher, schneller, weiter!‘ schreit und keine Scheu hat, Neues auszuprobieren.“ Dazu bietet ihm die ZDF-Produktion, die nun bereits in die 16. Staffel startet, reichlich Gelegenheit. Ab 7. November fünf neuen Folgen, immer donnerstags, 20.15 Uhr im ZDF.
Seit 2009 läuft die Serie, seit 2014 spielt Ströbel die Hauptrolle des Markus Kofler. Der gibt als Leiter der Bergrettung stets alles, um Menschen aus gefährlichen Situationen zu befreien. Die vielen actionreichen Szenen fordern den Schauspieler. „Natürlich ist eine gewisse Fitness Grundvoraussetzung“, sagt er. „Bewegung und Sport sind ein großer Teil meines Lebens geworden. Das, was andere in jungen Jahren abspulen, mache ich jetzt. Manchmal fühle ich mich wie ein Leistungssportler, aber dieser Job fordert einfach viel. Ich laufe, ich mache Krafttraining, fahre Rennrad und klettere.“
Die eigenen Grenzen hat er dabei stets im Blick: „Ich bin nicht lebensmüde“, stellt Ströbel klar. „Seit 25 Jahren drehe ich Actionformate, deshalb kann ich mittlerweile ganz gut einschätzen, wie weit ich gehen kann und was möglich ist.“ Zwischen Fiktion und Realität Bis zu sechs Millionen Zuschauer schalten ein, um die spektakulären Einsätze der Bergrettung rund um das österreichische Dachsteingebirge in Ramsau zu verfolgen. „Wir versuchen, möglichst authentische Szenarien zu zeigen“, sagt Ströbel. Gleichzeitig gehe es natürlich auch um Unterhaltung. „Eine normale Bergrettung dauert häufig lange und läuft möglichst unaufgeregt ab. Würden wir das eins zu eins abbilden, wären die Zuschauer vermutlich gelangweilt.“
Wie dieser Balanceakt zwischen Fiktion und Wirklichkeit gelingt, zeigt Ströbel in „Die Bergretter: Meine Erfahrungen bei den Dreharbeiten und was ich von den echten Bergrettern lernte“. Darin gibt er Einblick hinter die Kulissen, erzählt dramatische Geschichten aus dem Alltag der Bergwacht und bietet zudem großartige Bilder. Unterhaltung mit Botschaft Um die Serie so realitätsnah wie möglich zu gestalten, sind stets mehrere Experten am Set. Sie sorgen für die Sicherheit der Darsteller, beraten bei riskanten Szenen und stehen gelegentlich als Double vor der Kamera.
Bergführer und Flugrettungssanitäter Heribert Eisl, der auch an dem Buch mitgewirkt hat, ist seit vielen Jahren Teil der Crew. „Natürlich mussten wir Schauspieler uns vor ihm und seinen Kollegen anfangs ein wenig beweisen, schließlich hatten wir nur bedingt Ahnung von seiner Arbeit“, erzählt Ströbel. „Mittlerweile brennt er aber genauso wie wir für das Format – manchmal habe ich fast Sorge, er möchte mir die Rolle wegschnappen.“
Für Ströbel ist Eisl zum Vorbild geworden: „Markus Kofler muss im Film Action und Power liefern. Bei Heri hat man dagegen das Gefühl, dass sein ohnehin schon ruhiger Puls noch weiter nach unten geht, sobald ein Notruf reinkommt“, erzählt er. „Diese Coolness habe ich mir für meine Rolle abgeschaut. Und auch seine Empathie, die Wärme und das nie nachlassende Interesse an jedem einzelnen Menschen.“