“Bergretter“-Star Sebastian Ströbel: “Er möchte mir die Rolle wegschnappen“

07.11.2024 um 16:00 Uhr
    “Bergretter“-Star Sebastian Ströbel: “Er möchte mir die Rolle wegschnappen“ | © ZDF
    Das Team um Markus (Sebastian Ströbel, z.v.l.) bei einer Besprechung vor einem Einsatz. | ©ZDF

    Neue Einsätze für „Die Bergretter“ sind ab heute (7. November) im ZDF zu sehen: Hauptarsteller Sebastian Ströbel über Fitness, Vorbilder, riskante Stunts und einen geschätzten Konkurrenten am Berg.

    Ein Artikel von HÖRZU-Reporterin Melanie Koch

    Er seilt sich in schwindelerregenden Höhen aus Helikoptern ab, klettert steile Felswände entlang, rast auf dem Schneemobil durch Winterlandschaften: Für seine Rolle in „Die Bergretter“ scheut Sebastian Ströbel keine Risiken. „Mir ist es wichtig, mich bei den Stunts körperlich auszutesten“, sagt der 47-Jährige im Gespräch mit HÖRZU. „Ich bin jemand, der sofort ,Höher, schneller, weiter!‘ schreit und keine Scheu hat, Neues auszuprobieren.“ Dazu bietet ihm die ZDF-Produktion, die nun bereits in die 16. Staffel startet, reichlich Gelegenheit. Ab 7. November fünf neuen Folgen, immer donnerstags, 20.15 Uhr im ZDF.

    "Manchmal fühle ich mich wie ein Leistungssportler"

    Seit 2009 läuft die Serie, seit 2014 spielt Ströbel die Hauptrolle des Markus Kofler. Der gibt als Leiter der Bergrettung stets alles, um Menschen aus gefährlichen Situationen zu befreien. Die vielen actionreichen Szenen fordern den Schauspieler. „Natürlich ist eine gewisse Fitness Grundvoraussetzung“, sagt er. „Bewegung und Sport sind ein großer Teil meines Lebens  geworden. Das, was andere in jungen Jahren abspulen, mache ich jetzt. Manchmal fühle ich mich wie ein Leistungssportler, aber dieser Job fordert einfach viel. Ich laufe, ich mache Krafttraining, fahre Rennrad und klettere.“

    Die eigenen Grenzen hat er dabei stets im Blick: „Ich bin nicht lebensmüde“, stellt Ströbel klar. „Seit 25 Jahren drehe ich Actionformate, deshalb kann ich mittlerweile ganz gut einschätzen, wie weit ich gehen kann und was möglich ist.“ Zwischen Fiktion und Realität Bis zu sechs Millionen Zuschauer schalten ein, um die spektakulären Einsätze der Bergrettung rund um das österreichische Dachsteingebirge in Ramsau zu verfolgen. „Wir versuchen, möglichst authentische Szenarien zu zeigen“, sagt Ströbel. Gleichzeitig gehe es natürlich auch um Unterhaltung. „Eine normale Bergrettung dauert häufig lange und läuft möglichst unaufgeregt ab. Würden wir das eins zu eins abbilden, wären die Zuschauer vermutlich gelangweilt.“

    Wie dieser Balanceakt zwischen Fiktion und Wirklichkeit gelingt, zeigt Ströbel in „Die Bergretter: Meine Erfahrungen bei den Dreharbeiten und was ich von den echten Bergrettern lernte“. Darin gibt er Einblick hinter die Kulissen, erzählt dramatische Geschichten aus dem Alltag der Bergwacht und bietet zudem großartige Bilder. Unterhaltung mit Botschaft Um die Serie so realitätsnah wie möglich zu gestalten, sind stets mehrere Experten am Set. Sie sorgen für die Sicherheit der Darsteller, beraten bei riskanten Szenen und stehen gelegentlich als Double vor der Kamera.

    Bergführer Heribert Eisl brennt für die ZDF-"Bergretter"

    Bergführer und Flugrettungssanitäter Heribert Eisl, der auch an dem Buch mitgewirkt hat, ist seit vielen Jahren Teil der Crew. „Natürlich mussten wir Schauspieler uns vor ihm und seinen Kollegen anfangs ein wenig beweisen, schließlich hatten wir nur bedingt Ahnung von seiner Arbeit“, erzählt Ströbel. „Mittlerweile brennt er aber genauso wie wir für das Format – manchmal habe ich fast Sorge, er möchte mir die Rolle wegschnappen.“

    Für Ströbel ist Eisl zum Vorbild geworden: „Markus Kofler muss im Film Action und Power liefern. Bei Heri hat man dagegen das Gefühl, dass sein ohnehin schon ruhiger Puls noch weiter nach unten geht, sobald ein Notruf reinkommt“, erzählt er. „Diese Coolness habe ich mir für meine Rolle abgeschaut. Und auch seine Empathie, die Wärme und das nie nachlassende Interesse an jedem einzelnen Menschen.“

    „Die Bergretter“: Starttermin der 16. Staffel bekannt – so dramatisch geht’s bald weiter!

    Der Herbst rückt näher und damit auch die neue Staffel der beliebten ZDF-Serie „Die Bergretter“. Das ZDF hat jetzt offiziell den Starttermin auf dem Donnerstagabend-Sendeplatz bekanntgegeben und erste Details zu den neuen Folgen mit Sebastian Ströbel und Co. veröffentlich. Im Anschluss an die neue Staffel von „Marie fängt Feuer“, die als erste Donnerstags-Serie nach der Sommerpause ins ZDF zurückkehrt (ab 3. Oktober), werden ab dem 7. November zu gewohnten Sendezeit um 20.15 Uhr wieder Einsätze der „Bergretter“ in der Ramsau geflogen. Ein kleinen Dämpfer müssen die Fans der Serie trotz aller Vorfreude verkraften: In diesem Jahr werden aus „programmplanerischen Gründen“ nur fünf neue Folgen des Quotenhits gezeigt, in der Vergangenheit waren es immer sechs Folgen. Es gibt aber auch eine gute Nachricht vom ZDF: „Schon im Herbst dieses Jahres werden zwei Folgen der 17. Staffel (Ausstrahlung: Herbst 2025) gedreht, die dann insgesamt sieben Folgen umfassen wird.“  Die Dreharbeiten zur 16. Staffel sind natürlich längst beendet und die Zuschauer*innen dürfen gespannt sein, wie die durchgehende Handlung der Serie fortgeführt wird. Wir erinnern uns: Im großen Staffelfinale Ende 2023 musste gerade für die von Sebastian Ströbel (46) gespielte Hauptfigur Markus Kofler einiges aushalten: Der Bergretter-Chef wurde erst von einer Lawine verschüttet, auf hochdramatische Weise wiederbelebt und dann kehrte auch noch seine Ex-Freundin Nina (Josephin Busch) überraschend zurück – und sitzt im Rollstuhl! Keine einfache Situation für Markus Kofler, schließlich ist er gerade frisch verliebt in die Polizistin Alex (Viktoria Ngotsé) und hat sich endlich von seiner Ex Katharina (Luise Bähr) losgesagt. 

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    „Die Bergretter“: Sebastian Ströbel erklärt Unterschied zur echten Bergrettung

    Sebastian Ströbel ist schon seit zehn Jahren bei den ZDF-"Bergrettern" im Einsatz. In dieser Zeit hat er viel erlebt. Seine Erfahrungen teilt er nun in einem Buch zur Erfolgsserie. Im Interview verrät der Schauspieler, wie viel "echter Bergretter" schon in ihm steckt. Sebastian Ströbel (47) feiert Jubiläum. Seit zehn Jahren ist der Schauspieler das Gesicht der ZDF-Erfolgsserie "Die Bergretter". 2014 schlüpfte er zum ersten Mal in die Rolle des Markus Kofler, der inzwischen schon zahlreiche Bergrettungen absolviert hat. Am Set wird er dabei stets von erfahreneren Bergrettern wie etwa Heri Eisl und Mathias Ragg unterstützt. Die meisten Actionszenen dreht der Schauspieler selbst. All seine Erlebnisse und Erfahrungen gibt es jetzt zum Nachlesen in einem Buch. Am 7. Oktober erscheint "Die Bergretter. Meine Erfahrungen bei den Dreharbeiten und was ich von den echten Bergrettern lernte" im Gräfe und Unzer Verlag. Im Interview verrät Sebastian Ströbel, worauf sich Fans der Serie in dem Buch besonders freuen dürfen und wie viel "echter Bergretter" schon in ihm steckt. Woher kam die Idee, ein Buch zu "Die Bergretter" zu schreiben? Sebastian Ströbel: Diese Idee war schon immer in meinem Hinterkopf, denn die Bergrettung, die Dreharbeiten und die ganze Gegend sind einfach toll. Als dann der GU-Verlag auf mich zukam und mit Bergretter Heri Eisl und mir ein gemeinsames Projekt vorgeschlagen hat, war ich von der Idee sofort begeistert. In den zehn Jahren, die ich inzwischen bei den "Bergrettern" bin, habe ich so viel erlebt und gelernt - vor und hinter der Kamera -, dass man auch gut zwei Bücher hätte füllen können. Wie haben Sie aus all den Erfahrungen die Erlebnisse ausgewählt, die es ins Buch geschafft haben? Ströbel: Wir wollen bei den Leserinnen und Lesern so viel Interesse wie möglich wecken und auch befriedigen - sowohl was unsere Arbeit vor der Kamera angeht als auch, was wir hinter der Kamera machen. Einerseits soll das Buch Lust auf die Serie machen. Es soll aber auch Lust auf die Region und aufs Abenteuer wecken. Der Fokus liegt auf die Bergrettung, aber auch darüber hinaus wollten wir etwas anbieten: Etwa Inspiration für den Urlaub geben und zeigen, was man in dieser Gegend noch so alles erleben kann. Wir wollen ein Bewusstsein dafür schaffen, wie es in den Bergen wirklich ist. Denn es geht in dem Buch ja nicht nur um die Dreharbeiten, sondern auch um die echte Bergrettungsarbeit, über die Bergretter Heri Eisl, mit dem ich vor Ort viel unterwegs bin, einiges zu erzählen hat. Können Sie sich vorstellen, noch weitere Buchprojekte zu realisieren? Ströbel: Auf jeden Fall! Ich finde diesen Prozess unfassbar spannend. Für mich war es eine große Chance, mich auch mal in dieser Welt auszuprobieren. Ich liebe Bücher. Bücher sind mein Hobby und mein Rückzugsort. Deswegen ist es für mich unglaublich schön, da mal reinschnuppern zu dürfen. Ich hoffe sehr, mich damit auch noch eingehender beschäftigen zu können. Davon träume ich schon lange. Was lesen Sie selbst am liebsten? Ströbel: Ich lese wahnsinnig gerne Romane. Aber ich bin auch ein sehr großer Sachbuch-Fan. Ich lese sehr viel Geschichtliches. Aber ich liebe auch Bildbände und schön aufgemachte Bücher, in denen man einen Eindruck von Ländern und Regionen bekommt. Sie machen die meisten Actionszenen am Set selbst. Gab es schonmal etwas, was Sie nicht machen wollten - oder was sie rückblickend vielleicht lieber doch nicht selbst hätten machen sollen? Ströbel: Nein, eher im Gegenteil. Es kam schon vor, dass ich es bereut habe, etwas nicht selbst gemacht zu haben. Manchmal gibt die Produktion aber einfach kein grünes Licht, weil das Verletzungsrisiko zu hoch ist oder die Versicherung es nicht erlaubt. Dann muss ich wohl oder übel und sehr ungern klein beigeben. Generell versuche ich aber, möglichst alles selbst zu machen. Das ist mein Ehrgeiz. Nichtsdestotrotz ist aber immer auch ein Stuntdouble da.

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    "Die Bergretter“: Robert Lohr fliegt selbst mit dem Heli – ohne Pilotenschein

    Insgesamt 89 reguläre Folgen gibt es bisher von der beliebten ZDF-Serie „Die Bergretter“ und nur ein Schauspieler war nach eigener Aussage bisher in jeder Episode zu sehen: Robert Lohr, der den Helikopter-Piloten Michi Dörfler spielt. Im Cast der „Bergretter“ gibt es eine ganze Reihe von Schauspielern, die seit der TV-Premiere 2009 regelmäßig im österreichischen Ramsau vor der Kamera stehen. Dazu zählen Heinz Marecek (in der Rolle als Franz Marthaler), Stefanie von Poser (als Emilie Hofer), mit Unterbrechungen Markus Brandl (Tobias Herbrechter), Michael König (Peter Herbrechter) und natürlich Robert Lohr, der seit der ersten Folge 2009 den Hubschrauberpiloten Michael „Michi“ Dörfler spielt. „Ich bin tatsächlich der Einzige, der in jeder Folge zu sehen ist“, erzählt der 56-jährige im Podcast „Zuckerbrot und Kneipe“, in dem Revolverheld-Frontmann Johannes Strate und Freddy Radeke ihren Buddy Sebastian Ströbel (übrigens seit 2014 dabei) zum „Bergretter“-Set begleitet haben und Robert Lohr ein paar Fragen stellten. Das stimmt so nicht ganz, denn in der Sonderfolge „Die Zeit, die bleibt“ war Lohr im November 2022 nicht zu sehen. Vielleicht sollte man an dieser Stelle nicht zu kleinlich sein - Robert Lohr hat also bisher in jeder regulären Folge der „Bergretter“ seit 14 Jahren mitgespielt. Starke Leistung! Während dieser langen Zeit ist Lohr immer von Berlin zum Drehort in der Steiermark gependelt, um seine Familie regelmäßig zu sehen, wie er Johannes Strate im Interview erklärt, schließlich geht’s im Podcast um Väter und ihre Sorgen im Alltag. „Du hast eine Tochter, wie alt ist die, geht die schon zu Schule?“, will Freddy Radeke von ihm wissen. „Meine Tochter hat gerade juristisches Staatsexamen gemacht“, antwortet Robert Lohr - was zu einem kollektiven Gelächter führt. Robert Lohr fligt selbst  - aber immer mit Fluglehrer Da hat sich wohl jemand nur dürftig auf seinen Interviewpartner vorbereit. Lohrs Tochter ist mittlerweile 25 Jahre alt. Früher hat sie ihren Papa auch regelmäßig am Set besucht, zuletzt aber eher selten, sie ist schließlich erwachsen und führt ihr eigenes Leben in Hamburg. Auch bei der nächsten Podcast-Frage von Johannes Strate muss Robert Lohr grinsen: „Hast du auch einen Helikopterführerschein“?  Es ist die meistgestellte Frage an den Schauspieler, die aber natürlich trotzdem entspannt beantwortet. Robert Lohr hat hat nach eigener Aussage keinen Flugschein, er darf also eigentlich keinen Hubschrauber fliegen - macht es aber hin und wieder trotzdem. „Ich fliege immer mit Fluglehrer, der baut ein Doppelsteuer ein“, erklärt Lohr. „Ich kann es so ein bisschen, das heißt, wenn wir mal Leerflüge haben zum Tanken oder so, dann darf ich fliegen (…) Hubschrauber fliegen ist starten und landen, das ist das Schwierigste, sobald die Geschwindigkeit raus geht, wird das System sehr instabil, das heißt, ich schaffe es so 100 Hunter Meter über dem Boden, dann ist vorbei, starten kann ich gar nicht. Ich würde so lange oben bleiben, bis der Sprit alle ist.“ Aktuell zeigt das ZDF am Donnerstag Wiederholungen aus der 11. „Bergretter“-Staffel. Die neuen Folgen der 15. Staffel sind im Herbst 2023 zu sehen.

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