"Die Chemie des "Todes": Thrillerserie nach Weltbestseller verspricht Hochspannung zu Ostern

27.03.2024 um 08:15 Uhr
    Dr. David Hunter (Harry Treadaway) muss eine unheimliche Mordserie aufklären. | © ARD
    Dr. David Hunter (Harry Treadaway) muss eine unheimliche Mordserie aufklären. | ©ARD

    Exklusiv bei Hörzu: der britische Starautor Simon Beckett über die Verfilmung seines Bestsellers „Die Chemie des Todes“ als sechsteilige Thrillerserie (ab Do, 28. März im Ersten).

    Ein Artikel von HÖRZU Chefreporter Mike Polwelz

    Ein menschlicher Körper beginnt bereits fünf Minuten nach dem Tod zu verwesen. Das Gewebe wird erst flüssig, dann gasförmig. Kaum ist das Leben aus dem Körper gewichen, wird er zu einem gigantischen Festschmaus für andere Organismen. Zuerst für Bakterien, dann auch für Insekten und Fliegen…“

    Obwohl – oder gerade weil – der britische Krimiautor Simon Beckett derart detailliert und wissenschaftlich fundiert die Zerfallsprozesse unserer leiblichen Hülle beschreibt, gelang ihm 2006 mit seinem Krimi „Die Chemie des Todes“ ein globaler Überraschungserfolg. Der 430 Seiten starke Bestseller verkaufte sich millionenfach, die fünf Nachfolgebände ebenfalls. Jetzt wurden Becketts Romane „Die Chemie des Todes“ und „Kalte Asche“ als sechsteilige Serie verfilmt, der britische Charakterdarsteller Harry Treadaway übernahm die Hauptrolle des Dr. David Hunter.

    Mit der „Hunter“-Reihe gelang Simon Beckett ein Welterfolg. Auf einen Cameo-Auftritt in der Verfilmung, so der Autor, habe er dennoch verzichtet | ©Imago

    Darum geht’s in „Die Chemie des Todes“

    Der renommierte forensische Anthropologe Dr. Hunter hat sich, traumatisiert vom Tod seiner Frau und seiner Tochter, in dem Dörfchen Manham verkrochen, wo er sich gemeinsam mit Dr. Henry Maitland (Lucian Msamati, „The International“) um die Wehwehchen der Landbevölkerung kümmert. Doch schon bald nach seiner Ankunft häufen sich in der friedlichen Gegend Funde von Frauenleichen. Offenbar treibt ein Serienmörder sein Unwesen – Hunter erwartet ein Kriminalfall von schaurigen Ausmaßen.

    „Das Markenzeichen unserer Verfilmung ist und bleibt die fesselnde Geschichte“, erklärt Autor Simon Beckett im Gespräch mit HÖRZU. „Hinzu kommen forensische Szenen, die sich von den meisten Darstellungen unterscheiden, weil sie komplett authentisch sind.“ Wie hat der 63-jährige Krimiexperte das alles recherchiert? Bevor er „Die Chemie des Todes“ schrieb, so verrät er, habe er als Journalist eine sogenannte Body Farm besucht. Dort wird Forschung an Leichen betrieben, die unter freiem Himmel und unter Echtzeitbedingungen verwesen. Was sonst unterscheidet die Geschichte von anderen Serienmörderfällen? „Meine Hauptfigur ist kein üblicher Held, sondern eine zerrissene Seele, die eine private Tragödie quält.“

    David gerät ins Visier des Killers und verliert beinahe sein Leben. | ©ARD

    Der Tod von Frau und Tochter, so Beckett weiter, erschwerten Hunter den Job, den er jedoch zugleich als „Berufung“ empfände. Aus Sicht des Hauptdarstellers Harry Treadaway ist der Sechsteiler ein Mix aus „Das Schweigen der Lämmer“ und „CSI“. „Für mich war es spannend, einen gebrochenen Menschen zu spielen, der sich selbst ‚reparieren‘ will“, so Treadaway zu HÖRZU. „David hat seine junge Familie auf entsetzliche Weise verloren und seine Trauer kein bisschen verarbeitet, er trägt stets eine Maske. Und als wäre das nicht genug, wird er auch noch in eine Mordserie hineingezogen.“ Hat er sich auf diese Rolle speziell vorbereitet? „Ja, indem ich einen Tag mit einem der führenden forensischen Anthropologen Europas verbracht habe und ihm bei seiner Arbeit an der Universität Durham über die Schulter geblickt habe.“

    Dabei, so Harry Treadaway, habe er „die verschiedensten menschlichen Überreste mit den unterschiedlichsten Verletzungen von Stich- bis Schusswunden“ gesehen. Viel Einsatz – aber der hat sich allemal gelohnt: „Die Chemie des Todes“ ist hoch spannend, dabei aber auch lehrreich. Und Gänsehaut ist in jedem Fall garantiert!

    Zwei Episoden werden am Gründonnerstag, den 28. März, 21.45 Uhr  am Stück im Ersten ausgestrahlt. Zwei weitere folgen dann jeweils am Ostersonntag, den 31. März sowie am 1. April (selbe Uhrzeit). Somit wird der komplette Sechsteiler "Die Chemie des Todes" über die Ostertage gezeigt.