Im 14. Fall der Herz-Schmerz-Arzt-Reihe stehen wichtige Entscheidungen an: Vicky ist schwanger und weiß nicht so recht weiter. Simon Schwarz ist in der ARD-Reihe zum vorletzten Mal in seiner Rolle als Dr. Wegner zu sehen. Sein freiwilliger Abschied aus Monschau rückt also näher, ist in der heutigen Episode „Wann, wenn nicht jetzt“ aber noch kein Thema.
Für Landarzt Dr. Chris Wegner (Simon Schwarz) und seine ambulante Helferin, die Versorgungsassistentin Vicky Röver (Jessica Ginkel) stehen erstmal wichtige Lebensveränderungen an: Praxisinhaber Chris, der zuletzt im Rollstuhl saß, muss sich mit großer Kraftanstrengung zurück ins aktive Leben kämpfen, das er zunächst einmal an Stöcken absolviert. Vicky wird sich sogar noch weitreichender neu orientieren: Sie stellt fest, dass sie schwanger ist - ungewollt!
Tatsächlich dreht sich der 14. Film der Reihe um Fragen, die sich mit der viel beschworenen Selbstbestimmtheit und dem Mut zum Durchstarten beschäftigen. So stellt die Herz-Schmerz-erprobte Drehbuchautorin Sabine Glöckner, sonst unermüdlich im "Bergdoktor"-Einsatz, zusammen mit Regisseurin Petra K. Wagner dem Publikum diesmal unter anderem die Rentnerin Susanne (Adriana Altaras) vor, deren gewohntes Leben aus den Fugen gehoben scheint.
Eigentlich sucht sie nur wegen einer Schnittwunde die Eifelpraxis auf. Doch dann bemerkt Wegner, dass die Hände der alten Frau verdächtig stark zittern. Seine Diagnose. Parkinson! Es ist ein Schock für Susanne - doch es bleibt Hoffnung. Ausgerechnet Vicky glaubt nicht so recht an die Einschätzung ihres Chefs und will herausfinden, ob es nicht noch eine andere Ursache gibt.
Sie selbst hat mit einem Befund zu kämpfen, der ebenfalls stark vom vermeintlich allzu gleichförmigen Pfad abweicht und sie vor einen Weggabelung stellt: Eigentlich hatte sich Vicky auf deutlich mehr Romantik in ihrem Alltag eingestellt, da ihre Tochter Kim (Carlotta von Falkenhayn) fast das Haus verlassen hat. Endlich könnte da mehr Zeit für Zweisamkeit mit Leon (Janek Rieke) sein. Doch dann merkt Vicky, dass sie noch ein Kind bekommt. Lange zögert sie, ob sie ihren Freund, der selbst alleinerziehender Papa war, in die Neuigkeiten einweihen soll.
Was bleibt im romantischen Örtchen ist die Burg hoch über Monschau, die wirklich unverrückbar ist, wenn auch zu ihren Füßen vertraute Muster variiert werden - und neue Aufregerthemen zu behandeln sind. Auch an der Schönheit der Landschaft, ein weiterer stiller Hauptdarsteller der Reihe, hat sich nichts geändert. Sie gefällt auch den Schauspielern gut.
So erzählt der gebürtige Österreicher Simon Schwarz gern, wie sehr er gelegentliche Auszeiten beim Film-Einsatz schätzt. "Ich genieße es, an drehfreien Tagen in den Wäldern der Eifel spazieren zu gehen, und mich faszinieren diese unfassbar dichten, großen alten Buchenhecken", sagt er. "Die Erinnerungen an die Drehzeit in Monschau werden mich mein Leben lang begleiten."
Einen weiteren Film der "Eifelpraxis"-Arztfilm-Reihe, die bereits seit 2016 produziert wird, zeigt das ARD-Hauptprogramm am Freitag, 15. November, ebenfalls um 20.15 Uhr: "Die Eifelpraxis - Freiheit zu leben".
Danach übernimmt 2025 Schauspieler Mads Hjulmand als neuer Landarzt Dr. Moritz Wiesbaum die "Eifelpraxis". Seit einem Einsatz mit Ärzte ohne Grenzen im Ausland vor knapp zwei Jahren sitzt der Mediziner im Rollstuhl und ist ein alter Bekannter von Vicky.