Jan Böhmermann warnt in der „New York Times“ vor der AfD. Er hat in Kooperation mit der US-amerikanischen Zeitung ein fast neun Minuten langes Video veröffentlicht, in dem er auf gewohnt satirische Art und Weise über das Land spricht, „das laut Elon Musk gerettet werden muss“.
In dem Video mit dem Titel "The Far Right is Rising in the Land of 'Never Again'" auf der "New York Times"-Webseite erklärt Böhmermann auf Englisch, die NS-Vergangenheit Deutschlands und zieht dabei immer wieder Parallelen zur aktuellen politischen Lage kurz vor der Bundestagswahl am 23. Februar.
"Guten Tag from Germany, dem Land, das laut Elon Musk gerettet werden muss", begrüßt der "ZDF Magazin Royale"-Moderator die Zuschauenden zu Beginn des Videos. Im Anschluss betont er, dass Deutschland seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs kontinuierlich mit seiner Geschichte konfrontiert werde, es jedoch kein Handbuch für das Versprechen "Nie wieder" gebe. Es bestehe im Moment die Sorge, dass die AfD den Faschismus in Deutschland wiederaufleben lasse.
Das Video enthält auch eine direkte Kritik an Elon Musk, seine umstrittene Geste während der Trump-Amtseinführung und dessen Auftreten im politischen Weltgeschehen. Musk hatte nicht nur einen Gastbeitrag in der "Welt" veröffentlicht, sondern auf X auch ein Gespräch mit AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel geführt. Die Politikerin hatte Hitler darin öffentlich als "Kommunisten" bezeichnet. Die von Musk und der AfD verwendete Rhetorik suggeriere laut Böhmermann, dass man "Nazi-Dinge sagen und machen" könne, solange man bestreite, ein Nazi zu sein.
Zum Abschluss adaptiert Böhmermann den bekannten "Great Again"-Slogan von US-Präsident Donald Trump und sagt bezogen auf die AfD: "We are not Nazis, we just want Germany to be great again." Das Video schließt der Satiriker mit den Worten: "Und deswegen ist in Deutschland die Kacke am Dampfen."
Der Beitrag schlägt vor allem in den sozialen Netzwerken große Wellen. Böhmermann kündigte in seiner Story an, dass es das Video ab Samstag auch bei YouTube zu sehen gebe.
Quelle: the /spot on news