Vier Morde, vier tote Frauen. Die Analystin Gloria Acheampong ermittelt in der deutschen Provinz, wo der Serienmörder eigentlich schon gefasst ist. Läuft der echte Täter noch frei herum, oder gibt es einen Nachahmer? Und löst Acheampong ab jetzt öfter Fälle im ZDF?
Als an der Grenze zu Dänemark eine weitere tote Frau auftaucht, sind die Ermittler ratlos. In dem sonst so ruhigen Örtchen gibt es neben Lärmbelästigung kaum etwas für die Polizei zu tun, deshalb kommt Gloria Acheampong (Thelma Buabeng), Fallanalystin vom Bundeskriminalamt (BKA) dem ortsansässigen Polizeiobermeister Pieper Olsen (Artjom Gilz) zur Hilfe. Der ist mit dem Mord sichtlich überfordert, versucht aber zwischen den Einwohner*innen und der Sonderermittlerin zu vermitteln. Doch rassistische Anfeindungen verhindern den Austausch.
Neben dem Rassismus auf dem flachen Land erschweren verschiedene Vorurteile die Polizeiarbeit. Schließlich ist das letzte Opfer eine Prostituierte und hat zusätzlich ghanaische Wurzeln, genauso wie die BKA-Ermittlerin Gloria. Doch auch der Fall an sich ist kompliziert. Der Mord an Beverly ähnelt zwar dem Vorgehen nach denen, die dem verurteilten Serienmörder Rudi Butscher (Nicholas Ofczarek) zugeordnet werden, aber es gibt feine Unterschiede. Zum Beispiel die Frage nach der Beziehung zwischen Täter und Opfer, denn im Falle von Frauenmorden, stehen die sich oft eher nahe.
Ein ernstes Thema, um das sich der ZDF-Krimi dreht, denn Ermordung von Frauen ist auch immer wieder in den Medien ein Thema. Das griff Drehbuchautor und Regisseur Lars Becker im Krimi „Die Polizistin und die Sprache des Todes“ auf. Es geht die Tötung von Frauen, weil sie in den Augen eines Mannes einen Fehler begangen, oder aus einer gewaltvollen Beziehung ausbrechen wollten. Auch Gewalt gegen Frauen wird thematisiert, Verbrechen, die teilweise Jahre lang andauern. Allein 2023 wurden 155 Frauen von ihrem Partner oder Ex-Partner ermordet und 167.639 Fälle von Gewalt in Beziehungen angezeigt.
Mit dem ernsten Thema schafft der Krimi eine spannungsvolle Atmosphäre und zeigt, wie sich die Ermittlerin für die Opfer der Gewalttaten einsetzt – damit andere Frauen in Zukunft davor sicher sind. Buabeng spielt eine starke, durchsetzungsfähige Frau, die trotz Anfeindungen ruhig bleibt und für Gerechtigkeit eintritt. Das ZDF kündigte an: Wenn die Quoten stimmen, könnte es eine Fortsetzung des Films mit Buabeng als Gloria Acheampong geben.
„Die Polizistin und die Sprache des Todes“ läuft heute Abend (30.9.) um 20.15 Uhr im ZDF und ist in der ZDF-Mediathek abrufbar.