„Downton Abbey II“: Mit der Free-TV-Premiere einen großartigen Abend verbringen

14.07.2024 um 15:30 Uhr
    Die Crawleys und ihre Dienerschaft  | © Universal Pictures Die Crawleys und ihre Dienerschaft erleben auf Downton Abbey jede Menge Aufregungen und pures Chaos, als ein Filmteam das Anwesen in Beschlag nimmt. | ©Universal Pictures

    Lust auf England, aber nicht im EM-Finale? Auch im zweiten Filmableger der Serie „Downton Abbey“ mit dem Titel „Eine neue Ära“ sorgen Stilsicherheit und Originalschauplätze für ein einzigartiges, britisches Seherlebnis.

    Ein Artikel von HÖRZU Reporterin Melanie Kroiss

    Wir schreiben das Jahr 1928: Die Crawleys gehen mit der Zeit und erlauben, dass auf dem altehrwürdigen Anwesen Downton Abbey ein Stummfilm gedreht wird. Butler Mr. Carson (Jim Carter) ist entsetzt: „Wir werden hinterher die Löffel zählen müssen!“ Tatsächlich gestaltet sich der Dreh in den heiligen Hallen des Herrenhauses chaotischer als erwartet. Allerdings nur der fiktive Dreh. Die echten Dreharbeiten zu „Downton Abbey II: Eine neue Ära“ (So, 14. Juli, 20.15 Uhr bei Sat.1 und bei Joyn) sind geliebte Routine. Schon seit 2010 ist Highclere Castle nahe Newbury westlich von London Schauplatz für den Landsitz von Graf und Gräfin Grantham.

    Alle sechs Staffeln der Serie „Downton Abbey“ (bis 2015) entstanden hier, ebenso wie das erste Kino-Wiedersehen 2019. Für Lady Carnarvon, die Highclere Castle derzeit mit ihrem Mann bewohnt, ein Vergnügen: „,Downton Abbey‘ war für uns alle ein beruhigender Anker in schwierigen Zeiten, so etwas wie eine ganz eigene Welt. Die Stars und das Filmteam sind zu einem Teil unseres Lebens hier in Highclere geworden. Wir hoffen sehr, dass das Abenteuer weitergehen kann.“

    Lady Carnarvons Hoffnung ist durchaus begründet. Der Schöpfer von „Downton Abbey“, Oscar-Preisträger Julian Fellowes („Gosford Park“), hat seit jeher einen Hang zu kurzweiligen Historienstoffen und weiß, wovon er schreibt. Seine Familie entstammt dem britischen Adel. Fellowes’ voller Name lautet: Julian Alexander Kitchener-Fellowes, Baron Fellowes of West Stafford. Er sieht sich voll und ganz dem Wohlergehen des Publikums verpflichtet, wie er in einem Interview erklärt: „Ich gehöre zu einer aussterbenden Spezies, die daran glaubt, dass es eine der Aufgaben der Unterhaltungsindustrie ist, zu unterhalten“, sagt der 74- Jährige. „Ich möchte, dass die Leute ,Downton Abbey‘ genießen, weinen und lachen, sich danach ein gepflegtes Essen gönnen und einen großartigen Abend verbringen.“

    Komplettes Neuland – aber vertrautes Terrain

    Dazu tragen nicht nur Fellowes’ geschliffene Dialoge bei, in denen meist Gräfinwitwe Violet (Dame Maggie Smith) das letzte Wort behält, sondern auch die imposanten Häuser und Landschaften. Für den zweiten Kinofilm „Eine neue Ära“ hat man sich besonders weit auf Neuland gewagt – bis nach Frankreich! Hierhin verschlägt es unter anderem Lord Robert (Hugh Bonneville), nachdem ihm Mutter Violet eröffnet hat, dass ihr ein Marquis seine unbescheidene Bleibe in Südfrankreich hinterließ. Er flieht aus seinem von Filmleuten besetzten Heim und reist an die Riviera.

    Französisches Doppel (v. l.): Bertie (Harry Hadden-Paton) und Edith (Laura Carmichael), Lucy (Tuppence Middleton) und Tom (Allen Leech).

    Statt Nebel und Regen erwartet ihn zwischen Saint-Tropez und Marseille herrlichstes Sommerwetter – und die Villa Rocabella. Das fast 1500 Quadratmeter große Haus mit elf Schlaf- und elf Badezimmern, umgeben von Parks voller Königspalmen, Zypressen und Pinien, muss den Vergleich mit Highclere Castle nicht scheuen. Und ist auch in Realität mietbar: Ab rund 47.000 Euro pro Woche stehen Gästen Köche und Butler, ein Motorboot und ein beheizter Pool zur Verfügung. Eine passende Location für „Downton Abbey“ – indes aber eine, die jeder, der sein Herz an England verloren hat, problemlos hinter sich lassen kann. So wie die Crawleys im Film kehrt auch die Produktion gerne nach „Downton Abbey“ zurück. Im Mai starteten die Dreharbeiten zum dritten abendfüllenden Abenteuer. Natürlich auf Highclere Castle.