Mit vollen Segeln auf Erfolgskurs: „Dr. Nice“ entwickelt sich zum TV-Liebling im ZDF. Vier neue Folgen zeigen, wie’s für den in Flensburg gestrandeten Starchirurgen weitergeht.
Seine Glückssträhne begann vor zwei Jahren. Gleich zweimal hatte der Schauspieler Patrick Kalupa dabei Grund zum Jubeln: Ganz am Anfang, als er die Zusage für die Hauptrolle der Arztreihe „Dr. Nice“ bekam, und ein Jahr später nach Ausstrahlung der ersten beiden Filme, die mit 5,4 Millionen Zuschauern auf Anhieb ein Publikumserfolg wurden. „Ich habe Luftsprünge gemacht, weil mich die Figur von Anfang an begeistert hat“, sagt Kalupa, dem die Rolle außerordentlich gut gefällt. Dass sie perfekt zu dem 44-Jährigen passt, finden offenbar auch die Zuschauer. Weil sie die neue TV-Figur sofort annahmen, startet das ZDF nun eine weitere Staffel der „Herzkino“-Reihe mit vier neuen Folgen (ab So, 5. Mai, 20.15 Uhr im ZDF und alle neuen Folgen bereits in der ZDF-Mediathek verfügbar).
Der exzentrische Arzt Dr. Moritz Neiss, Spitzname „Dr. Nice“, war ein Chirurg von Weltrang, ehe seine Hand durch einen Unfall schwer verletzt wurde. Seitdem kann er nicht mehr operieren. Sein Neuanfang als Hausarzt an der Flensburger Förde gestaltet sich nicht leicht: Als Mann von Welt fremdelt Neiss in der Provinz, zudem eckt er mit seiner selbstgewissen, sehr direkten Art immer wieder an. Gleichzeitig ist er äußerst charmant und bringt frisches Leben in die kleinstädtische Gemeinschaft.
Immer wenn er zu sehr auf arroganten Lebemann macht, holen ihn Tochter Lea (Maj Borchardt) und Arzthelferin Charlie Winkler (Josefine Preuß) zurück auf den Boden. Und in Notfällen zeigt sich hinter der coolen Fassade ein gutes Herz. Zoff hat Neiss ständig mit Dr. Florian Schmidtke (Maximilian Grill), Chefarzt der örtlichen Klinik, den er noch aus Studientagen kennt. Natürlich denkt man bei „Dr. Nice“ an ähnliche TV-Figuren, etwa den „Bergdoktor“ oder US-Held „Dr. House“. Kalupa bestätigt: „Klar, es gibt Ähnlichkeiten: Auch Nice ist ein unkonventioneller Typ, der unbeirrt sein Ding durchzieht. Aber schlussendlich unterscheiden sie sich in vielem. Dr. Nice ist ganz er selbst.“
Ähnlich wie beim „Bergdoktor“ spielt natürlich die schöne landschaftliche Kulisse eine wichtige Rolle: Statt der Berge ist es hier das Meer. Zum Start gratulierte übrigens auch „Bergdoktor“-Star Hans Sigl dem neuen Kollegen: „Über diese kollegialen Glückwünsche habe ich mich sehr gefreut“, sagt Kalupa.
Gerade starteten die Dreharbeiten zu sechs weiteren Filmen. Produzent Stefan Raiser wünscht sich, dass „Dr. Nice“ noch zehn Jahre läuft. Patrick Kalupa hätte nichts dagegen.