Heute feiert „Dr. Nice“ seine TV-Premiere im ZDF. Patrick Kalupa spielt den ein eigenwilligen Chirurgen Dr. Moritz Neiss, der nach einem schweren Unfall auf seine rechte Hand verzichten muss.
Dr. Neiss, ist ein Genie im Bereich der Wiederherstellungschirurgie. Ein Unfall setzt seinen ehrgeizigen Karriereplänen ein Ende: Er kann die rechte Hand nicht mehr bewegen, das Operieren ist für den Chirurgen nicht mehr möglich. Auf dem Weg nach Australien, wo ein Spezialist die Hand operieren soll, macht Dr. Nice einen Abstecher in ein Küstenstädtchen an der Flensburger Förde. Dort lebt seine 16-jährige Tochter Lea (Maj Borchardt), die er noch nie gesehen hat und eigentlich auch nicht kennenlernen möchte. Ganz im Gegenteil: Er will nur schnell die Adoptionspapiere unterschreiben, damit das Mädchen, das kürzlich seine Mutter verloren hat, bei ihrer Siefmutter Charlie (Josefine Preuß) bleiben kann - was alles andere als nice von Dr. Neiss ist.
Vater und Tochter lernen sich natürlich doch kennen und plötzlich hat es Dr. Nice gar nicht mehr so eilig. Der Trip nach Australien kann warten. Zufällig steht auch noch eine Landarztpraxis leer, in der viele Patienten auf einen neuen Doktor warten. Und dann trifft auch noch auf seinem früheren Kommilitonen Dr. Florian Schmidtke, den pedantischen Chefarzt Kleinstadt-Klinik. Er war schon zu Studienzeiten sein liebster Feind und daran hat sich wenig geändert.
Patrick Kalupa (43), bekannt aus „Alarm für Cobra 11“, spielt den Arzt ohne den üblichen „Got-in-weiß-Pathos“ und political correctness ist auch nicht so sein Fall. „"Ich hab keine Lust, Ihre Füße zu sehen", bügelt er eine ältere Patientin ab, die ihm seine geschwollen Beine zeigen will. Dr. Neiss lässt sich nicht in Schublade stecken, praktiziert mit einer Mischung aus Arroganz und Hingabe, Ehrgeiz und Loyalität. Das Herz hat er natürlich auch - mit etwas Verzögerung - am rechten Fleck, schließlich ist der neue Star im „ZDF-Herkino“ und nicht beim Sonntagskrimi im Ersten.
„Der Tatort ist ein starker Konkurrent, aber ich denke, unsere Reihe „Dr. Nice“ ist mit viel Witz, Herz, Spannung und einer gehörigen Portion Schnodderigkeit ein würdiger Mitstreiter um die TV-Krone am Sonntagabend - und das ganz ohne Leichen!“ verspricht Patrick Kalupa. “Es gehe um Familie, Loyalität, Freundschaft, Empathie, auch um Respekt. „Das ist doch etwas, was wir ganz besonders in der heutigen Zeit brauchen.“
Die größte Herausforderung an der Rolle war für den Schauspieler die nicht vorhandene Einsatzbereitschaft seiner rechten Hand, an der er bei den Dreharbeiten immer eine Orthese tragen musste, die "im wahrsten Sinne des Wortes behindert". Einfache Dinge, wie das Öffnen einer Tür, waren "mit der 'Kralle', wie wir sie genannt haben" gar nicht so einfach zu erledigen, erklärt Kalupa im Interview mit Tag24.
„Ich entwickle jetzt schon neuen Respekt davor, dass ich im Juli diese 'Kralle' wieder tragen darf", scherzt er und verrät damit ganz nebenbei, dass im Sommer bereits die nächsten Folgen produziert werden. Beim ZDF scheint es kein Zweifel daran zu geben, dass die Zuschauer Dr. Neiss ganz nice finden.
"Dr. Nice": Erste folge am So, 16. April, 20.15 Uhr im Ersten. Die zweite Folge, "Alte Wunden" wird am Sonntag, 23. April ausgestrahlt. Auch vorab in der Mediathek verfügbar.