Im vierten „Landkrimi“-Fall aus dem Salzburger Land löst der Grazer Christoph Luser den Wiener Manuel Rubey als Kommissar ab.
Weil dem von Luser gespielten Polizisten Rafael Dorner ein traumatisches Erlebnis zu schaffen macht, wird ihm die junge Inspektorin Alex (Salka Weber) zur Seite gestellt. Sie können sich zunächst – wenig überraschend - nicht leiden. Das ändert sich allmählich, als der schwierige Fall auch Dorners Familie zu betreffen scheint. Der österreichische Landkrimi „Dunkle Wasser“ läuft am Montag (27.5.) um 20.15 Uhr im ZDF.
Die Idylle am sonnigen Mattsee im Salzburger Land wird plötzlich gestört, als direkt neben dem Boot mit einem Liebespaar die verschnürte Leiche einer 17-Jährigen auftaucht. Die Tote, Elena Burgstaller, ist die Tochter von Dorners Jugendfreundin Franziska (Anna Tenta). Seine Nähe zur vermögenden Familie um Viktor Schober (Erwin Steinhauer) und zu dessen Söhnen Lukas (Nikolaus Lessky) und Magnus (Fritz Karl) wirft weitere Fragen auf.
Der in dem Ort aufgewachsene Chefinspektor glaubt, dass der Kleinkriminelle Kozak (Thomas Mraz) der Mörder in seinem allerersten Fall war - nur beweisen konnte er das bislang nicht. Wenig später ist Kozak verschwunden. Elena war schwanger und wurde bekifft, aber lebend in den See geworfen. Nach und nach stellt sich heraus, dass Dorner selbst tiefer in den Fall verstrickt ist, als ihm lieb sein kann. Die verschachtelte und ziemlich düstere Story führt zurück bis in die letzten Tage der Nazi-Zeit im April 1945 und enthüllt ein schreckliches Geheimnis um die Familie des undurchsichtigen Herrn Dorner, das bis zur Gegenwart vergraben lag, obwohl fast alle im Dorf davon gewusst haben.
Christoph Luser, bekannt aus der Thriller-Serie „Der Pass“ (er spielte in der zweiten Staffel den Bruder des Serienkillers), gibt in „Dunkle Wasser“ einen guten Einstand als neuer Ermittler. Er folgt auf seinen Kollegen Manuel Rubey, der seit 2016 in drei Landkrimis den Ösi-Kommissar Martin Merana spielte. Luser ist in Österreich auch ein Theaterstar und gehörte fünf Jahre zum Ensemble des berühmten Burgtheaters. Bei den kommenden Salzburger Festspielen wird er in der "Jedermann"-Neuinszenierung den Guten Gesellen und den Teufel in einer Doppelrolle spielen.
Als Chefinspektor Dorner blickt Christoph Luser in allerlei eigene Abgründe. Ob er angesichts des Endes dieser Folge weiter ermitteln darf, erscheint fraglich – dabei hätte der 44-Jährige große Lust auf eine Fortsetzung: "Ein Treatment ist abgeliefert, alle sind bereit, eine Fortsetzung zu drehen", erzählt Luser bei DerStandard.de. "Vielleicht gibt es ja eine Transformation von den dunklen in die hellen Wasser..."
Fazit zum neuen Landkrimi im ZDF: Düsterer Fall mit stimmiger Besetzung, hier passt alles!