Émilie Dequenne war eine der bekanntesten Schauspielerinnen Belgiens und feierte auch internationale Erfolge. Jetzt erlag die Schauspielerin einer Krebserkrankung.
Die Belgierin verstarb am Sonntagabend im Alter von 43 Jahren in einem nahe Paris. Das bestätigte ihre Schauspielagentin Danielle Gain der Nachrichtenagentur AFP. Im Oktober 2023 machte Dequenne öffentlich, dass sie an Nebennierenkrebs erkrankt sei.
Berühmt wurde Dequenne in jungen Jahren durch ihre Rolle in dem Sozialdrama "Rosetta", inszeniert vom Brüderpaar Jean-Pierre und Luc Dardenne. Ihr Debüt als 17-jährige Titelheldin bescherte ihr 1999 großen Erfolg und Anerkennung. Dequenne spielte die Rolle eines Mädchens, das in ärmlichen Verhältnissen aufwächst und mit einer alkoholkranken Mutter zu kämpfen hat. Zwei Jahre später folgte ihr Auftritt in "Pakt der Wölfe" als Marianne de Morangias. Auch in der erfolgreichen TV-Serie „The Missing“ (2017) gehörte Sie zum Cast.
In ihrer Heimat Belgien avancierte Dequenne schnell zu einem gefeierten Filmstar. Auch im französischen Kino konnte sie sich etablieren und erhielt 2020 den César für die beste Nebendarstellerin für ihre Rolle in dem Drama "Leichter gesagt als getan" von Emmanuel Mouret.
An der Seite von Robert De Niro und Kathy Bates war sie 2004 im Drama "Die Brücke von San Luis Rey" unter der Regie von Mary McGuckian zu sehen. Im gleichen Jahr spielte sie in "TKT" die Mutter eines Mobbingopfers im Koma, was erneut ihre eindrucksvolle ihre schauspielerische Klasse zeigte. Auch im Survival-Drama "Survive – Gestrandet im Ozean" übernahm sie eine Rolle, so wie im Film "Rétro Therapy".
Im Jahr 2024 lief sie über den roten Teppich bei den Filmfestspielen in Cannes und feierte den 25. Jahrestag ihres Triumphs "Rosetta" an der Seite der Brüder Dardenne. Mit abrasierten Haaren präsentierte sie sich den anwesenden Fotografen.
Émilie Dequenne hinterlässt ihren Ehemann und eine Tochter. Im Oktober 2014 heiratete sie den französischen Schauspieler Michel Ferracci, ihre gemeinsame Tochter Milla kam 2002 zur Welt.