Seit 10 Jahren läuft die Rateshow mit Alexander Bommes erfolgreich im Ersten. Zum Jubiläum waren wir einen Tag zu Gast im Studio.
Ein Artikel von HÖRZU Chefreporter Mike Powelz
Pures Quiz statt Showgeplauder. Temporeiche Fragerunden und clevere Profis, Jäger genannt, die den Kandidaten das Leben schwer machen: Keine andere Quizsendung im deutschen Fernsehen vereint Spiel, Spaß und Spannung so klug wie die deutsche Adaption des britischen Erfolgsformats „The Chase“. Jetzt feiert „Gefragt – Gejagt“, ursprünglich im NDR gestartet, Zehnjähriges im Ersten (Start der 14. Staffel am 23. April). Anlass für HÖRZU, Moderator Alexander Bommes (49) und seine Jäger einen Tag lang im Studio zu begleiten und die glorreichen Sieben dabei selbst mit Fragen zu löchern. Das Ergebnis sind fünf überraschende Fakten, die auch langjährige Fans der Show erstaunen werden.
Überraschung 1: Wie die Jäger zu Jägern werden – eine Karriere mit Köpfchen: Sie hetzen Kandidatinnen und Kandidaten durch die Raterunden, tragen Kampfnamen wie „Der Quizgott“ oder „Die Schlagfertige“ und genießen Kultstatus bei den Zuschauern. Doch wie schafft man es überhaupt, Teil des illustren Profiteams zu werden? Eine einfache Bewerbung genügt dafür nicht. Zwar gibt es ein offizielles Casting mit Quiz- und Kameratests inklusive Charisma-Check, wie uns Sebastian Klussmann verrät.
Überraschung 2: Was den Jägern den größten Kick gibt. Knapper Sieg oder überlegener Triumph? Da sind sich alle sechs Profis einig: Ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen ist reizvoller! Thomas Kinne: „Aus Unterhaltungssicht ist der knappe Sieg besser. Zwar gefällt es mir auch, wenn ich mal weniger Arbeit habe – aber unterm Strich zählt, dass die Show unterhaltsam ist.“
Überraschung 3: Raten schlägt Plaudern! Während in anderen Quizshows längst mehr getalkt als geraten wird, sieht Alexander Bommes bei „Gefragt – Gejagt“ eine entgegengesetzte Entwicklung. „Wir haben die Show von einer Unterhaltungssendung zu Bildungsfernsehen umgewandelt.“ Jäger Sebastian Klussmann stimmt ihm zu: „‚Gefragt – Gejagt‘ ist nicht mal ansatzweise ein ‚Talkshow-Quiz‘. Wir haben insgesamt weit über 100 Fragen in 45 Minuten!“
Und Annegret Schenkel kann sich einen Seitenhieb auf die Konkurrenz nicht verkneifen: „Im Gegensatz zu anderen Quizshows, wo in einer halben Stunde nur drei Fragen gespielt werden und der Rest mit Gelaber gefüllt wird, wird bei uns nicht ewig rumgeplaudert. Bei ‚Gefragt – Gejagt‘ geht’s eben einfach nur um Wissen, und das mit Tempo – zack, zack, zack!“
Überraschung 4: Die schwachen Seiten der Jäger. HÖRZU hat genau aufgepasst: Sebastian Jacoby tut sich schwer mit moderner Popmusik, auch bei Fragen zu Obst oder Handwerk gerät er leicht ins Straucheln. Sein Kollege Klussmann ist ratlos bei Pflanzen, Videospielen und Fernsehserien. Manuel Hobiger fehlen Promi- und TV-Kenntnisse, Thomas Kinne hat es nicht so recht mit dem Fußball. Und Alexander Bommes? „Die Naturwissenschaften sind alle nicht mein Ding!“
Überraschung 5: Tempo reizt mehr als Taktik. In der ersten Runde der Show wird auf der sogenannten Frageleiter taktiert, im Finale zählt nur noch das Tempo. Alle Jäger lieben den Showdown! Adriane Rickel schwärmt: „Die zwei Minuten am Schluss sind mein absolutes Herzstück, da kommt man richtig in den Flow!“ Und „Quizvulkan“ Manuel Hobiger sagt: „Die Leiter ist Pflicht, das Finale die Kür!“ Übrigens: Auch wenn es oft so wirkt, als würden die Jäger spontan entscheiden, welche Summen sie den Kandidaten in der Frageleiter über dem bisher erspielten Gewinn anbieten, gibt’s eine geheime Obergrenze. Das Quiz ist zwar ein Spiel – aber beileibe nicht nur um Spielgeld.