„Gefragt – Gejagt“: Diese Frucht verfolgt Jägerin Annegret Schenkel bis heute

23.04.2025 um 12:00 Uhr
    „Gefragt – Gejagt“: Diese Frucht verfolgt Jägerin Annegret Schenkel bis heute | © ARD
    Annegret Schenkel (45) ist seit 2022 die zweite Jägerin. Unvergessen: Ihre herrlich trockene Bemerkung zur Drachenfrucht: „Sieht zwar geil aus, ist aber scheiße.“ | ©ARD

    Kein Geplauder, Tempo und clevere Quiz-Profis: Keine andere Quizsendung im deutschen Fernsehen vereint Spiel, Spaß und Spannung so klug wie „Gefragt – Gejagt“.

    Die deutsche Adaption des britischen Erfolgsformats „The Chase“, ursprünglich im NDR gestartet, feiert zehnjähriges Jubiläum im Ersten. Zu diesem Anlass hat HÖRZU alle Jäger*innen interviewt, auch die überaus schlagfertige Annegret Schenkel.

    Ein Interview von HÖRZU Chefreporter Mike Powelz

    HÖRZU: Wie wird man Jägerin bei Gefragt – Gejagt? Bewirbt man sich – oder wird man gecastet?

    ANNEGRET SCHENKEL: Also ich glaube, es hat durchaus schon Bewerbungen gegeben – aber in der Regel wird man vorgeschlagen und anschließend gecastet.

    HÖRZU: Und wer entscheidet darüber? Wer schlägt einen vor?

    ANNEGRET SCHENKEL: (lacht) In meinem Fall hat die Redaktion irgendwann gemerkt, dass auf der Welt auch Frauen leben – denn vorher waren die Jäger fast ausschließlich männlich. Einer von ihnen, Sebastian Klussmann, hat vor über 10 Jahren den Quizverein gegründet und kennt deshalb jede nur vorstellbare Quizzerin. Als die Macher ihn fragten, ob er eine potentiell geeignete Jägerin kenne, hat er mich vorgeschlagen. Beim darauffolgenden ersten Frauencasting unterlag ich Adriane Rickel. Doch mit ihrem Eintritt in die Quizshow war der Grundstein für zusätzliche Frauen gelegt. Denn als die ARD erstmal gemerkt hat, dass Adriane sehr gut funktioniert, entschied sie sich für die Suche nach einer weiteren Jägerin – und da bin zum Zug gekommen.

    HÖRZU: Warum ist Gefragt-Gejagt wohl so erfolgreich?

    ANNEGRET SCHENKEL: Weil es eine superschnelle Show ist! Denn anders als in anderen Quizshows, wo in einer halben Stunde nur drei Fragen gespielt werden und der Rest mit Gelaber gefüllt wird - wird bei uns nicht ewig rumgeplaudert (lacht). Im Gegenteil: Bei Gefragt-Gejagt geht’s einfach nur um Wissen – und das mit Tempo. Zack, zack, zack!

    HÖRZU: Aus Sicht der Jäger*innnen gibt’s bei Gefragt-Gejagt zwei Spielblöcke – die Treppe und das Final-Rondell, in dem im Stakkato geantwortet wird. Welcher Teil macht Ihnen mehr Spaß?

    ANNEGRET SCHENKEL: Hmm, ich nenne die Blöcke gar nicht Treppe oder Rondell, sondern „Leiter“ und „Endrunde“ (lacht). Aber natürlich weiß ich, was Sie meinen. Mir persönlich gefällt die Endrunde besser, weil man im Finale in Sekundenbruchteilen reagieren und obendrein auch noch strategische Entscheidungen treffen muss.

    HÖRZU: Was macht mehr Spaß – ein knapper Sieg oder ein überlegener Triumph?

    ANNEGRET SCHENKEL: Puh, schwer zu sagen! Ich will immer siegen. Hauptsache gewinnen – ganz egal, wie!

    HÖRZU: Was war Ihr bislang denkwürdigster Moment bei Gefragt-Gejagt?

    ANNEGRET SCHENKEL: Tatsächlich meine erste Show im Jahr 2022, als ich ganz zum Schluss neu eingeführt wurde und das Finale erst in der allerletzten Sekunde gewonnen habe. Denn natürlich will man in seiner ersten Show nicht verlieren! Darüber hinaus gibt’s aber auch noch ein Ereignis, auf das ich immer noch extrem oft angesprochen werde, obwohl es bereits 2022 geschehen ist …

    HÖRZU: Was hat damals für so viel Furore gesorgt?

    ANNEGRET SCHENKEL: Ein Moment in der Show „Allein gegen Alle“, als wir gemeinsam gegen einen Kandidaten antraten – und ich mich scheinbar über Gebühr über eine bestimmte Frucht aufgeregt habe. Dabei habe ich damals einfach nur meine Meinung kundgetan – und gesagt, dass die Drachenfrucht lediglich geil aussieht, aber in Wirklichkeit schlimm ist, weil sie überhaupt nicht schmeckt. Tja, ziemlich erstaunlich, was so ein kleiner Satz auslöst. Denn nicht wenige Leute sprechen mich heute, und wir reden hier immerhin bereits über ein paar Jahre später, noch immer auf diesen Augenblick an.  


    HÖRZU: Jetzt mal Butter bei die Fische: Was sind Ihre Wissenstärken? Und wo haben Sie Schwächen?

    ANNEGRET SCHENKEL: Besonders viel Spaß bereiten mir Filmfragen, Literatur und Aktuelles – und natürlich auch Trash sowie Gossip. Und was meine Schwächen betrifft? Die verrate ich bestimmt nicht!

    HÖRZU: Schlussfrage: Das Beste daran, Jägerin zu sein, ist …

    ANNEGRET SCHENKEL: … hier zu sein und zeigen zu dürfen, wieviel Wissen man mitbringt – und es via Bildschirm an die Leute weiterzureichen. Und klar, bestimmt trägt unsere lockere Art und Weise der Wissensvermittlung auch ein wenig dazu bei, dass die Zuschauer Lernprozesse nicht als superöde empfinden, sondern im Gegenteil als spielerisch und spannend!

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