Mallorca-Auswanderin Jenny will den Urlaubern jetzt Schnitzel servieren. Die Idee stammt von ihrem Mann Achim. Neben ihrer gemeinsamen Boutique in Artà, führen die beiden auch noch ein Schuh- und Modegeschäft sowie zwei Firmen in Deutschland. Ob das Schnitzelrestaurant da nicht ein Projekt zu viel für die beiden ist?
„Ich war anfangs nicht begeistert“, gesteht die Mallorca-Auswanderin, nachdem sie von den Plänen ihres Mannes gehört hatte. Auch weil der vor kurzem einen Schwächeanfall erlitt. Achim Thiesen hat nicht nur mehrere Läden auf Mallorca, sondern leitet auch in Deutschland zwei Firmen in der Elektroinstallation. Viel Stress und der wird mit einem Schnitzel-Restaurant sicher nicht weniger.
Nach kurzem Zögern entschied sich Jenny trotzdem dazu, Achims Idee zu vertrauen: „Ich weiß, Achim würde nicht etwas machen, was völlig Panne ist.“ Doch die Eröffnung des „Happy Schnitzel“ (Der Name ist Jenny beim Bügeln eingefallen) wird für das Paar zu einer großen Herausforderung. Es kommen viel mehr Leute als geplant und der Sekt schneller aus als gedacht.
Glücklicherweise liegt das Lokal direkt gegenüber von Jennys Boutique. Hier gibt es noch ein paar Reserven an Flüssignahrung. Die 200 Schnitzelbrötchen für die Gäste sind ebenfalls schnell weg. Auch eine Stunde nach der Eröffnung kommen weiter Leute.
„Keine Ahnung, was hier los ist. Leck mich am Arsch – das darf man jetzt echt mal so sagen. Unser Team schwitzt da drin, aber die sind natürlich auch total überfordert. Ich glaube, wir müssen denen einen doppelten Stundenlohn zahlen“, resümiert Jenny. Trotz Mega-Ansturm wird das Opening ein voller Erfolg und die beiden blicken zuversichtlich in die Zukunft.