Droht Louis Klamroth ein vorzeitiges Ende im Ersten? Seine Talkshow "Hart aber Fair" muss klar definierte Ziele erreichen – sonst wird es eng für Plasberg-Nachfolger.
Seit Anfang 2023 ist Louis Klamroth der Moderator von "Hart aber Fair" – doch seit ers das Erbe Frank Plasbergs angetreten hat, gibt es immer wieder Diskussionen, ob dessen Fußstapfen für den 33 Jahre jüngeren Moderator zu sind. Dazu gab es Krach hinter den Kulissen, weil Klamroth die Show jetzt mit seiner eigenen Firma produziert, was das Aus für die Produktionsfirma „Ansager & Schnipselmann“von Frank Plasberg bedeutete.
Jetzt gibt es trotz TV-Sommerpause neue Gerüchte zur Zukunft von „Hart aber Fair“: Laut dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) wird noch in diesem Monat eine Entscheidung über die Weiterführung der Show erwartet. "Die Entscheidung zur Zukunft von 'Hart aber Fair' wird auf der nächsten Videoprogrammkonferenz der ARD Mitte Juli diskutiert", erklärte Tabea Werner, Sprecherin der ARD-Programmdirektion, auf Anfrage der RND-Redaktion.
Laut Werner wurde vereinbart, dass der durchschnittliche TV-Marktanteil des Formats in den ersten sechs Monaten dieses Jahres nicht niedriger ausfallen darf als im Vorjahreszeitraum. Zudem muss die Sendung im ersten Halbjahr 2024 in der ARD-Mediathek im Schnitt 250.000 Abrufe pro Ausgabe erreichen. Doch hat Klamroth diese Vorgaben erfüllt?
Während es bei den TV-Quoten gut aussieht für Klamroth - die 14 Ausgaben im ersten Halbjahr 2024 erreichten laut ARD-Programmdirektion einen durchschnittlichen Marktanteil von 9 Prozent (8,5 im Vorjahreszeitraum) - sorgen wohl die Abrufzahlen in der ARD-Mediathek für Kopfzerbrechen bei den ARD-Programmverantwortlichen.
Zuletzt hieß es beim Medienmagazin "dwdl.de", "Hart aber Fair" habe im Zeitraum von Januar bis März im Schnitt 205.000 Online-Abrufe erreicht. Sollte sich das in den folgenden drei Monaten nicht deutlich verbessert haben, hätte Louis Klamroth das Ziel von 250.000 verfehlt. Zur Frage, ob das Mediathek-Ziel erreicht wurde, gab von der ARD keine klare Antwort: "Zu den Abrufzahlen der digitalen Sendung in der ARD-Mediathek können wir aktuell keine Zahlen liefern, da sich diese noch fortlaufend entwickeln", sagte Werner. Das Problem: Mediathekenabrufe sind nicht in den täglichen Quotenmessungen enthalten und daher weniger eindeutig nachvollziehbar als die Reichweiten im linearen Fernsehen.
Ist das Ende von "Hart aber Fair" also absehbar? Schwer zu sagen, aber wenn es so weit kommt, steht eine Alternative wohl schon bereit: Der Talk von Sandra Maischberger könnte auf den Montag ausgedehnt werden, wie zuletzt im Frühjahr 2024. Statt "Hart aber Fair" lief damals drei Wochen lang montagabends "Maischberger" und überzeugte mit einer guten Reichweite.