Hasswelle nach Cast-Neuzugang: „Unter uns“-Stars setzen klares Zeichen

10.02.2025 um 11:30 Uhr
    Vier Personen sitzen mit Tee an einem Holztisch in einer modernen, lichtdurchfluteten Küche, alle wirken angespannt und konzentriert. | © RTL / Stefan Behrens
    V.l.: Baris (Metehan Demiröz), Esma (Özge Delioglan), Ferhat (Mehmet Kucak), Nuray (Lilay Huser) | ©RTL / Stefan Behrens

    Die RTL-Soap „Unter uns“ sorgt derzeit für heftige Diskussionen. Hintergrund ist die Einführung einer neuen Familie in die Schillerallee: Mit der Enthüllung, dass Margot Weigel ein weiteres Kind hat, wurde der türkische Familienzweig in die Serie integriert. Während viele Fans die Erweiterung des Casts begrüßen, sehen sich die neuen Schauspielerinnen und Schauspieler in den sozialen Medien auch heftigen  Anfeindungen und persönlichen Angriffen ausgesetzt.RTL und der Cast reagieren mit einer klaren Botschaft.

     „Unter uns“ feierte kürzlich Jubiläum mit einer besonderen Zeitreise in die 1950er Jahre. Im Mittelpunkt stand die Geschichte von Margot Weigel und einem lange gehüteten Geheimnis: Sie hat eine Tochter – Nuray. Mit dieser Enthüllung wurde der türkische Familienzweig der Weigels eingeführt: Esma (Özge Delioglan), Baris (Metehan Demiröz), Nuray (Lilay Huser) und Ferhat (Mehmet Kucak).

    Doch während manche Fans sich über die neuen Charaktere freuen, wird die Entscheidung von RTL und UFA Serial Drama von anderen heftig kritisiert. Einige Äußerungen in den sozialen Medien bleiben auf einer sachlichen Ebene – etwa Bedenken über den neuen Handlungsstrang oder die veränderte Dynamik in der Serie. Doch es gibt auch Hasskommentare, rassistische Anfeindungen und persönliche Angriffe gegen die neuen Schauspielerinnen und Schauspieler.

    RTL und Cast setzen Zeichen gegen Hass

    Die Welle an Hass in den sozialen Medien war so stark, dass die Verantwortlichen von „Unter uns“ sich vor einer Woche mit einem deutlichen Statement positionierten: „Wir stehen für Offenheit, Toleranz und ein gesellschaftliches Miteinander. Hass und Hetze finden bei uns keinen Platz.“ RTL betonte außerdem, dass strafrechtlich relevante Kommentare zur Anzeige gebracht werden.

    Doch die Diskussionen rissen nicht ab – und so meldeten sich nun auch die Darstellerinnen und Darsteller selbst zu Wort. In einem gemeinsamen Video setzten sie ein weiteres Zeichen für Respekt und Zusammenhalt.

    Patrick Müller (Tobias Lassner) betonte in seinem Statement: „Wie ihr sicherlich auch mitbekommen habt, haben wir uns vor ein paar Tagen ganz klar gegen Hass und Hetze positioniert, weil wir nämlich glauben, dass Respekt, Zusammenhalt und Vielfalt ein Gut ist, das es durchaus zu verteidigen gilt. Wir sind gerne bereit, alles auszudiskutieren, und wir lassen uns auch gerne kritisieren, das ist gar keine Frage. Aber eine harte Beleidigung oder ein Angriff ist kein Austausch. Das ist auch keine Grundlage für eine Diskussion.“

    Theresa Traser (Ronja Krönert) erinnerte daran, dass es hier nicht nur um fiktive Charaktere geht: „Ich glaube, es ist ganz wichtig, im Hinterkopf zu behalten, dass hinter jeder Figur, hinter unseren Charakteren wirklich reale Menschen stecken – und Worte verletzen.“

    Özge Delioglan (Esma Gülek) wurde noch deutlicher: „Meinungen zu haben ist völlig in Ordnung. Hass, Hetze, Rassismus und Diskriminierung sind nicht in Ordnung.“ Sie bedankte sich ausdrücklich bei den vielen Fans, die sich in den sozialen Medien für die neuen Figuren eingesetzt und den Cast gegen Anfeindungen verteidigt haben.

    Tabea Heynig (Britta Schönfeld) machte klar, dass es in einer Serie, die seit Jahrzehnten existiert, immer Veränderungen geben wird – aber das sei kein Grund für respektlose Angriffe: „Es gibt die Serie schon so lange. Und wir lassen uns das nicht von ein paar Leuten kaputt machen. Wir mögen Kritik, aber sie sollte immer respektvoll sein und niemals unter die Gürtellinie gehen.“

    Jens Hajek (Benedikt Huber) richtete den Blick in die Zukunft und unterstrich, worum es bei Unter uns wirklich geht: „Wir möchten auch in Zukunft bunte, vielfältige, spannende Geschichten erzählen, auf die ihr euch freuen könnt.“