Markus Lanz staunt: Meint Juso-Chef Türmer seine Worte wirklich so?

26.02.2025 um 10:00 Uhr
    Ein junger Mann mit braunen Haaren, Brille und grünem Hoodie spricht gestikulierend in einer TV-Talkshow mit einem Moderator in Anzug. | © ZDF / Markus Hertrich
    Juso-Chef Philipp Türmer erklärte bei "Markus Lanz", dass die Koalitionsverhandlungen "kein Selbstläufer" seien. | ©ZDF / Markus Hertrich

    Die Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD stehen bevor – und bei Markus Lanz wurde schnell klar, dass ein einfacher Kompromiss nicht in Sicht ist. Besonders Juso-Chef Philipp Türmer machte keinen Hehl daraus, wie skeptisch er den Gesprächen entgegenblickt.

    Bei "Markus Lanz" äußerten sich CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann und Juso-Chef Philipp Türmer zu den künftigen Koalitionsverhandlungen zwischen CDU und SPD. Besonders Türmer zeigte sich dabei wenig kompromissbereit und stellte klar, dass die Gespräche "kein Selbstläufer" und "ergebnisoffen" seien.

    Eine Drohung, die Lanz stutzig machte: "Sagen Sie das jetzt taktisch?" Türmer verneinte dies mit den Worten: "Das sage ich, weil ich es genau so meine. Die Gräben in diesem Wahlkampf sind verdammt tief geworden." Der ZDF-Moderator reagierte erneut überrascht und fragte: "Sagen Sie das jetzt wirklich, weil Sie das so meinen? Ich frage das deswegen, weil Lars Klingbeil die fast identische Formulierung benutzt hat mit den Gräben. (...) Ist das so eine Redewendung, um die CDU unter Druck zu setzen?" Ein Vorwurf, den Türmer von sich wies. Er erklärte, dass dies "ganz bestimmt kein Willy-Brandt-Haus-Wording, sondern (...) einfach die Wahrheit" sei.

    Der Juso-Chef echauffierte sich weiter über die gemeinsame Abstimmung von CDU und AfD im Bundestag und kritisierte den Fünf-Punkte-Plan von Friedrich Merz. Eine Steilvorlage für Lanz, der wissen wollte: "Was müsste in dem Koalitionsvertrag stehen, damit Sie beide an dem Punkt zusammenkommen?"

    Philipp Türmer erklärte mit strenger Miene, dass eine Schließung der Grenzen und das pauschale Abweisen von Flüchtlingen nicht realistisch sei. Ein Vorwurf, den Linnemann von sich wies und sagte: "Ich würde nie die Grenzen schließen. Wir brauchen dringend Zuwanderung in den Arbeitsmarkt. Ich möchte auch human sein - Menschen aufnehmen, die vor Not fliehen. Ich will aber die illegale, die irreguläre Migration stoppen, weil es schier zu viele sind."

    Quelle: Natascha Wittmann / teleschau

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