Martin Rütter entsetzt: „Das sinnloseste Hundetraining, was jemals stattgefunden hat“

18.01.2025 um 15:30 Uhr
    © Screenshot Vox
    Tom trainiert mit seinem Riesen-Kangal für eine Hundeausstellung.  | ©Screenshot Vox

    Familie Tellegen-Wilken besitzt zwei Riesen-Kangals, Günther und Werner – einer davon soll Europasieger werden. Um der „schönste und beste“ Kangal zu werden, muss vorher aber noch ein bisschen trainiert werden...

    Seit einem Jahr präsentiert Hundebesitzer Tom Riesenkangal Werner auf Hundeshows in ganz Europa. Die gesammelten Trophäen können sich sehen lassen, doch Hundeprofi Martin Rütter kann damit nicht viel anfangen: „Ich kann diese Ausstellungswelt einfach nicht verstehen...Ich finde das einfach nur strainge.“ Auch Toms Lebensgefährtin Claudia ist wenig begeistert von Toms Hobby: „Ich finde es grottenlangweilig!“

    Doch Tom hat bereits die nächste Ausstellung im Auge und dafür soll fleißig trainiert werden. Werners Gangbild soll perfektioniert werden. Trainerin Petra hat dafür ein maßgeschneidertes Training entwickelt. Begonnen wird mit Aufwärmübungen. Massagen und Dehnübungen sind also angesagt. Für Martin Rütter eine ganz neue Welt. 

    „Das sinnloseste Hundetraining, was jemals stattgefunden hat“

    „Ich bin gespannt, was da kommt“, amüsiert sich der Hundeprofi. Nach der Dehnung geht es an den Hürdenlauf. Die Stangen, über die Werner schreiten soll, sind aber so nah am Boden, dass es kaum ein Aufwand für den Hund ist, darüberzusteigen. Martin Rütter bekommt sich bei diesen Bildern vor Lachen kaum ein: „Dafür ist der gedehnt worden? Er geht über acht Zentimeter hohe Hürden.“ 

    Auch die nachfolgenden Hindernisse erweisen sich als nicht gerade schwierig und herausfordernd für den Riesen-Kangal. Das Hundetraining macht laut Rütter so gar keinen Sinn: „Ich glaube, wenn wir ein Ranking aufstellen: 'Das sinnloseste Hundetraining, was jemals stattgefunden hat', haben wir heute die Plätze eins bis zehn genau bei diesem Training gesehen.“ Wie das Training mit dem Riesen-Kangal weitergeht und ob es am Ende auch auf die Ausstellung geht, sehen wir am Sonntag um 15:45 Uhr bei Vox.

    „Die großen Hunde – Mit Martin Rütter“: sonntags um 15:45 Uhr bei Vox und RTL +

    „Tierheimhelden“: Martin Rütter geht auf Tierheim-Tour quer durch Deutschland

    Hundetrainer und Moderator Martin Rütter stellt in seiner neuen Reportagereihe „Tierheimhelden“ vor. Eine Herzensangelegenheit. Ein Interview von Melanie Kroiss er Deutsche Tierschutzbund ist besorgt: Die Tierheime sind überfüllt, die Mitarbeiter chronisch überlastet. Nachdem sich viele Deutsche in den Coronajahren Katzen, Hunde oder andere Hausgenossen angeschafft hatten, geben sie diese nun häufig ab. In „Martin Rütters Tierheimhelden“ (ab Sa, 11. November 19.05 bei VOX) reist der Tierpsychologe, bekannt aus der Vox-Sendung „Der Hundeprofi“, mit Kollegen durchs Land. In Folge 1 etwa besucht er ein Heim in München, das eine Wildtierauffangstation betreibt, Exoten beherbergt und sich um unvermittelbare Tiere kümmert. Rütter stellt diverse Schutzprojekte vor. Wichtig sind ihm die Menschen, die mit maximalem Einsatz dahinterstehen und „mit ihrer Fachkompetenz und ihren großen Herzen dafür sorgen, dass Tiere eine zweite Chance bekommen“. Das betont er auch im HÖRZU-Interview. HÖRZU: Herr Rütter, welche Begegnung hat Sie am meisten bewegt? MARTIN RÜTTER: Jede Geschichte und jede Begegnung war für sich bewegend. Besonders fand ich aber die Idee des Tierheims in Darmstadt, das in Folge 2 vorgestellt wird. Das Thema „Sozial sein“ steht hier über allem. Geleitet wird das Tierheim von Tierarzt Christian Zentgraf. Seit 2001 gibt es hier das Projekt „Underdog“: Menschen, die keinen festen Wohnsitz haben oder in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind, können sich im Tierheim vorstellen, um ihr Tier versorgen oder behandeln zu lassen. Viele Tierheime stöhnen unter der Arbeitslast. Wie könnte man das ändern? Ich denke, dass noch mehr Leute ein Bewusstsein dafür entwickeln müssen, was es heißt, sich zum Beispiel einen Hund nach Hause zu holen. Passt er in ihr Alltagskonstrukt? Gibt ihre Zeit das Zusammenleben mit einem Hund wirklich her? Man muss nämlich Zeit für ihn haben. Ein Hund ist kein Spielzeug, das man bei Bedarf rauskramt und dann wieder wochenlang verstauben lässt. Er ist ein Lebewesen mit eigenen Bedürfnissen, über die man sich gut informieren muss! Der Tierschutzbund warnt zudem vor dem Welpenhandel im Internet. Es ist wichtig, dass man Hunde auf keinen Fall über Internetseiten oder aus dubiosen Quellen kauft! Unzählige Welpen gelangen jeden Tag auf obskuren Wegen zu uns. Der Handel floriert und ist nach dem illegalen Handel mit Drogen und Waffen auf Platz 3 der lukrativsten kriminellen Geschäfte in Europa. Die Nachfrage nach jungen Hunden scheint so groß wie nie zuvor. Ich gehe davon aus, dass pro Jahr eine Million illegaler Welpen quer durch Europa gefahren. werden und allein 200.000 davon im deutschsprachigen Raum landen. Wer einen Hund haben will: entweder von einem seriösen Züchter – oder ab ins Tierheim.

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