„Maybrit Illner“: Jan Josef Liefers wollte nicht den Reichstag stürmen

28.06.2024 um 11:00 Uhr
    Bei Maybritt Illner waren am Donnerstag (28. Juni) Jan Josef Liefers, Georg Mascolo, Christian Drosten und Malu Dreyer zu Gast. | ©

    Bei „Maybrit Illner“ wurde versucht, die Corona-Pandemie aufzuarbeiten. Dabei gab es von den Gästen Eingeständnisse, Fehler gemacht zu haben. Sie verteidigten aber auch ihr persönliches Verhalten während der Pandemie, wie „Tatort“-Star Jan Josef Liefers.

    Ein Artikel von Marco Schmidt für die FUNKE Zentraledaktion

    Die Corona-Krise liegt lange hinter uns. Dennoch sind die Maßnahmen und vor allem die Einschnitte im Leben vielen noch gut in Erinnerung. Und die Frage, wurde damals alles richtig gemacht? Unter dem Motto „Der Corona-Schock – eine Pandemie und die Folgen“ hatte sich Maybrit Illner am Donnerstag Malu Dreyer (SPD), die scheidende Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, den Virologen Christian Drosten, Schauspieler Jan Josef Liefers und den Journalisten Georg Mascolo eingeladen.

    Jan Josef Liefers war während der Corona-Krise stark wegen eines Videos kritisiert worden, in dem er mit zahlreichen Künstlerkollegen seinen Unmut über die damaligen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie kritisiert hatte. „Bis heute für mich eine legitime Aktion, wir haben auch nicht dazu aufgerufen, den Reichstag zu stürmen“, so der Schauspieler. Er finde bis heute, dass die Reaktionen und das „Kanonenfeuer“ darauf überzogen waren und einer „Demokratie, wie der in der Bundesrepublik, nicht gut zu Gesicht steht“.

    Drosten: Schulen hätten nicht geschlossen werden müssen

    Dreyer, die als Ministerpräsidentin bei Maßnahmen mitentschieden hatte, verteidigt das damalige Vorgehen: „Es ging allen Beteiligten, ob Wissenschaftler oder Politiker, darum, die Gesundheit der Menschen zu schützen.“ Man habe es mit einer Pandemie zu tun gehabt, bei der eigentlich keiner richtig wusste, was passieren würde. Wenn man heute das Geschehen aufarbeite, sollte man nicht den Fehler machen und nur darauf schauen, was falsch gelaufen sei. „Aus heutiger Sicht gibt es sicherlich Dinge, die wir anders machen würden.“

    Vor allem die Schließung der Schulen wird heute stark kritisiert. Christian Drosten, der damals zu der Experten-Runde gehörte, die Vorschläge über die Maßnahmen an die Politik gemacht hatte, betonte: „Ich habe damals darauf hingewiesen, dass wir nicht flächendeckend die Schulen schließen müssen.“ Aufgrund der Datenlage, die es damals gegeben habe, hätte man das nur in bestimmten Fällen tun müssen. 

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