„Mord mit Aussicht“-Star will nicht mehr weitermachen
Mit der Folge "Hengasch Zwischenfall", verabschiedet sich ein Charakter von der ARD-Serie, der seit der ersten Folge dabei war.
Als grantiger Ex-Polizist Hans Zielonka zählte Michael Hanemann seit 2008 zum festen Cast von „Mord mit Aussicht“. Mit seiner Herrschaft über das Dorf, seiner Kungelei und schlechten Laune machte Zielonka in der vierten Staffel auch der neuen Kommissarin Marie Gabler das Leben schwer. Doch damit ist es nach der nächsten Folge am Dienstagabend (21. Mai) vorbei.
Michael Hanemann spielte die Rolle nach eigener Aussage lange mit großer Freude, gerade weil sein Zielonka ein echter Stinkstiefel ist, aber auch zu einer zutiefst menschlichen Figur wurde. Allerdings möchte der 79-Jährige als Künstler, der sich weiterentwickelt, seine Zeit als Hengascher Urgestein beenden und seinen Blick auf andere Film-, Theater- und Kunstprojekte lenken. Der Schauspieler ist seit Anfang der 1980er Jahre im TV zu sehen und war unter anderem bisher zehnmal im „Tatort“ zu sehen.
Bevor er Adieu sagt, wächst Zielonka bei „Mord mit Aussicht“ noch einmal über sich hinaus. Es gibt Handlungsbedarf, denn in "Hengasch Zwischenfall" wirbelt eine Ufo-Sichtung den Alltag der Hengascher inklusive Marie Gabler mächtig auf.
Michael Hanemann über Hans Zielonka:
Corinna Liedtke, verantwortliche Redakteurin für die Serie beim WDR, bedauert den Aussteig des Schauspielers: "Schließlich ist Michael Hanemann als eine Art 'Napoleon von Hengasch' nicht nur eine bei den Zuschauerinnen und Zuschauern beliebte Figur. Sondern auch ein fantastischer Schauspieler, der in seiner Rolle auch ohne viel zu sagen die Lacher auf seiner Seite hat. Dennoch, das haben wir mit der Serie bereits erfahren, darf es eben auch Veränderungen geben wie im richtigen Leben. Deswegen müssen wir akzeptieren, dass Michael Hanemann und mit ihm Zielonka 'Mord mit Aussicht' verlassen möchte."
„Mord mit Aussicht“ lief ab 2008 erstmals und sehr erfolgreich im Ersten, damals mit Caroline Peters, Bjarne Mädel und Meike Droste in den Hauptrollen. Mädel stieg 2014 aus – die Serie wurde auf Eis gelegt. 2022 brachte die ARD eine Neuauflage heraus: mit Katharina Wackernagel, Sebastian Schwarz und Eva Bühnen als schräges Polizeitrio. Die Fangemeinde war skeptisch, aber das Experiment wurde wieder ein TV-Hit. Bei der letzten Folge schalteten am Dienstagabend 3,58 Millionen Menschen ein, der Marktanteil lag damit zwischen 20.15 Uhr und 21.05 Uhr bei guten 16,1 Prozent.
„Mord mit Aussicht“: Immer dienstags, 20.15 Uhr im Ersten
