Nach insgesamt neun Staffeln endet eine der besten britischen Krimiserien. Und selbst wenn nicht alle der insgesamt 36 Folgen von „Der junge Inspektor Morse“ absolute Spitzenklasse erreichten – keine einzige war uninspiriert, verquast oder gar überflüssig.
Ein Artikel von HÖRZU Reporterin Sabine Krempl
Für Detective Constable Endeavour Morse (Shaun Evans) führen die drei Finalfolgen (Di, 30. April, 23.10 Uhr bei ZDFneo) zurück nach Blenheim Vale, dem Heim für schwer erziehbare Jungs. Wird er den Fall, der ihn in der Episode „Nimmerland“ so quälte, endlich zu einem Ende bringen? Auch privat stellen sich für ihn die Weichen neu. Thursdays Tochter Joan (Sarah Vickers) überrascht Morse mit der Einladung zu einem Fest. Kollege Jim Strange (Sean Rigby) erweist sich als unverzichtbar. Eine wichtige Rolle spielt zudem Fred
Thursday (Roger Allam), der auf seinem Lebensweg einen wichtigen Scheidepunkt erreicht. „Drehbuchautor Russell Lewis hat für das Finale viele Überraschungen im Ärmel – inklusive der Rückkehr bekannter Gesichter und lebensbedrohlicher Herausforderungen für Morse und Thursday, denen sie sich stellen müssen, ehe der letzte Abschied ansteht“, verspricht Produzent Damien Timmer. Trotz ihrer Qualität galt die Serie bis zuletzt als Geheimtipp, weil sie weder auf exaltierten Star-Appeal setzt wie „Sherlock“, noch in jenem britischen Provinzidyll spielt, das „Inspector Barnaby“ populär machte.
Oder Sean Rigby als Morses ehrgeiziger Kollege Strange. Dazu entfalten die Drehbücher von Russell Lewis, inspiriert von Colin Dexters „Inspector Morse“-Romanen, raffinierte, atmosphärisch dichte Kriminalfälle, die Zeitgeschichte packend transportieren. Am Ende gelingt der Serie „Der junge Inspektor Morse“ der nahtlose Anschluss an die bis heute noch beliebtere Krimiserie der Briten: „Inspektor Morse, Mordkommission Oxford“.