Nach neun Staffeln: Ende für legendären TV-Ermittler

27.04.2024 um 17:00 Uhr
    Mit drei packenden Folgen trumpft  „Der junge Inspektor Morse“ (Shaun Evans) zum Finale noch mal richtig auf. | © ZDF
    Mit drei packenden Folgen trumpft  „Der junge Inspektor Morse“ (Shaun Evans) zum Finale noch mal richtig auf. | ©ZDF

    Nach insgesamt neun Staffeln endet eine der besten britischen Krimiserien. Und selbst wenn nicht alle der insgesamt 36 Folgen von „Der junge Inspektor Morse“ absolute Spitzenklasse erreichten – keine einzige war uninspiriert, verquast oder gar überflüssig.

    Ein Artikel von HÖRZU Reporterin Sabine Krempl

    Für Detective Constable Endeavour Morse (Shaun Evans) führen die drei Finalfolgen (Di, 30. April, 23.10 Uhr bei ZDFneo) zurück nach Blenheim Vale, dem Heim für schwer erziehbare Jungs. Wird er den Fall, der ihn in der Episode „Nimmerland“ so quälte, endlich zu einem Ende bringen? Auch privat stellen sich für ihn die Weichen neu. Thursdays Tochter Joan (Sarah Vickers) überrascht Morse mit der Einladung zu einem Fest. Kollege Jim Strange (Sean Rigby) erweist sich als unverzichtbar. Eine wichtige Rolle spielt zudem Fred

    „Der junge Inspektor Morse“ galt bis zuletzt als Geheimtipp

    Thursday (Roger Allam), der auf seinem Lebensweg einen wichtigen Scheidepunkt erreicht. „Drehbuchautor Russell Lewis hat für das Finale viele Überraschungen im Ärmel – inklusive der Rückkehr bekannter Gesichter und lebensbedrohlicher Herausforderungen für Morse und Thursday, denen sie sich stellen müssen, ehe der letzte Abschied ansteht“, verspricht Produzent Damien Timmer. Trotz ihrer Qualität galt die Serie bis zuletzt als Geheimtipp, weil sie weder auf exaltierten Star-Appeal setzt wie „Sherlock“, noch in jenem britischen Provinzidyll spielt, das „Inspector Barnaby“ populär machte.

    Zwei am Scheideweg Endet die Zusammenarbeit von Morse (Shaun Evans, l.) und Thursday (Roger Allam) für immer? | ©ZDF

    Der Oxford-Krimi um Morse hält mit melancholisch-eleganten Figuren und Darstellern dagegen, die sich im detailgetreuen 60er- und 70er-JahreSetting der englischen Universitätsstadt so geschmeidig bewegen, als wären sie hineingeboren. Da ist etwa Shaun Evans, der die eigenbrötlerisch-intelligente Titelfigur mit desillusionierter Verwundbarkeit gibt. Oder Roger Allam als Morses väterlicher Vorgesetzter Thursday. Nicht zu vergessen die Nebenrollen: etwa Thursdays Tochter Joan, perfekt besetzt mit Sarah Vickers.

    Oder Sean Rigby als Morses ehrgeiziger Kollege Strange. Dazu entfalten die Drehbücher von Russell Lewis, inspiriert von Colin Dexters „Inspector Morse“-Romanen, raffinierte, atmosphärisch dichte Kriminalfälle, die Zeitgeschichte packend transportieren. Am Ende gelingt der Serie „Der junge Inspektor Morse“ der nahtlose Anschluss an die bis heute noch beliebtere Krimiserie der Briten: „Inspektor Morse, Mordkommission Oxford“.